Trio will rauchen und klettert auf Feuerleiter: Zwei Männer stürzen sieben Meter tief
Kassel - Sie wollten nur rauchen gehen, am Ende war ein Mann schwer verletzt, ein zweiter erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Im nordhessischen Kassel kam es am gestrigen Mittwochabend zu einem verhängnisvollen Unglück.
Der schwere Unfall ereignete sich gegen 22 Uhr in der Gartenstraße in Kassel-Wesertor, wie die Polizei am heutigen Donnerstag mitteilte.
Demnach verunglückten insgesamt drei junge Männer (21 und 22 Jahre alt). Sie waren in einer Wohnung in dem Haus zu Besuch gewesen und begaben sich von dort aus auf ein Podest einer an der äußeren Hauswand montierten Feuerleiter.
Hier wollten die drei Besucher Zigaretten rauchen. Der gemeinschaftliche Nikotin-Genuss endete jedoch tragisch.
"Als die drei Männer auf dem Plateau der Feuerleiter standen, brach das Podest aus der Verankerung in der Hauswand heraus und kippte", schilderte ein Polizeisprecher den Ablauf des Unglücks.
Ein 22 Jahre alter Mann konnte sich nicht halten, er stürzte aus dem zweiten Stockwerk rund siebeneinhalb Meter in die Tiefe. Der Mann erlitt lebensgefährliche Verletzungen.
Einem 21-Jährigen gelang es zunächst, sich am Geländer der Feuertreppe festzuhalten. Doch seine Finger glitten ab, auch er stürzte in die Tiefe und wurde schwer verletzt.
Polizei in Kassel ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung
Der dritte Raucher, ein ebenfalls 22 Jahre alter Mann, konnte sich auch am Geländer festhalten. Ihm gelang es, von dort wieder auf die Feuerleiter zu klettern. Er erlitt nur leichte Verletzungen.
Alle drei wurden vom herbeigeeilten Rettungsdienst versorgt. Die beiden Schwerverletzten wurden jeweils in ein Krankenhaus gebracht.
Wie es zum Herausbrechen des Podests kam, ist noch völlig unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen hierzu aufgenommen. Es bestehe der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung, erklärte der Sprecher und ergänzte: "Die Bauaufsicht der Stadt Kassel war ebenfalls an der Unfallstelle eingesetzt."
Titelfoto: Polizeipräsidium Nordhessen