Waldbrand im Harz noch immer nicht gelöscht: Bodeneinsatz "massiv ausgeweitet"

Wernigerode - Der Großbrand am Brocken im Harz hat sich in der Nacht zum Mittwoch nicht weiter ausgebreitet.

Das Feuer im Harz ist über Nacht nicht größer geworden.
Das Feuer im Harz ist über Nacht nicht größer geworden.  © Matthias Bein/dpa

Das teilte der Landkreis Harz am Morgen mit.

Am Dienstag war bekannt geworden, dass sich der Brand zuletzt unterirdisch auf etwa 160 Hektar ausgeweitet hatte.

"Der gestrige Löscheinsatz zeigt Erfolge", sagte ein Sprecher des Landkreises nun.

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Seit 9 Uhr seien am Mittwoch auch wieder mehrere Löschhubschrauber und die beiden Löschflugzeuge aus Italien im Einsatz, sagte der Sprecher. Demnach kämpften am Vormittag rund 380 Einsatzkräfte gegen das Feuer.

Die am Sonntag vom Landkreis ausgerufene Katastrophenlage bleibt bestehen.

Das Feuer war am Samstag an einem bei Touristen beliebten Wanderweg in der Nähe des Aussichtspunktes Goethebahnhof entdeckt worden. Die Brandursache ist noch unklar.

Das Gelände ist für die Brandbekämpfung teilweise schwer zugänglich, weswegen Löschflugzeuge und -hubschrauber mobilisiert wurden.

Bundesinnenministerin hat sich angekündigt

Der Einsatz am Brocken dauert weiterhin an.
Der Einsatz am Brocken dauert weiterhin an.  © Matthias Bein/dpa

Am Mittwoch wurde die Brandbekämpfung am Boden intensiviert. Die "massiv ausgeweiteten" Löschtrupps lockerten unter anderem den Boden und schlugen Schneisen für eine bessere Brandbekämpfung, sagte ein Sprecher des Landkreises Harz.

Der Großteil des Löschwassers werde aber weiterhin aus der Luft von den sieben Löschhubschraubern und zwei italienischen Löschflugzeugen abgeworfen. Ob die Flugzeuge auch am Donnerstag eingesetzt werden sollen, war am Mittwochnachmittag laut Kreisverwaltung noch fraglich.

Die kurzen Regenschauer am Mittwochnachmittag hatten derweil wegen ihrer geringen Intensität kaum Auswirkungen auf die Brandentwicklung, sagte der Sprecher.

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Am Donnerstag werde man erneut die Zahl der Rettungskräfte erhöhen. Über 500 Einsatzkräfte könnten dann zeitgleich gegen die Flammen vorgehen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52, SPD) hat sich ebenso für Donnerstag angekündigt, um sich von der Lage und den Arbeiten ein Bild zu machen, so der Landkreissprecher.

Originalmeldung von 10.09 Uhr; aktualisiert um 19.55 Uhr

Titelfoto: Matthias Bein/dpa

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