So groß wie ein Kleinlaster - Asteroid rast auf Erde zu!

Washington D.C. - Es wird eng! Ein Asteroid rast unaufhaltsam auf die Erde zu und wird unseren Planeten nur knapp verfehlen. Das Objekt aus den Tiefen des Sonnensystems mit dem sper­rigen Namen "2023 BU" wurde erst vor wenigen Tagen entdeckt.

"2023 BU" kommt am Freitag der Erde gefährlich nahe.
"2023 BU" kommt am Freitag der Erde gefährlich nahe.  © 123rf/vampy1

In nur 3600 Kilometern Entfernung wird ein Felsbrocken in der Nacht zum Freitag ganz knapp an unserem Planeten vorbeirauschen - näher als die meisten Wettersatelliten.

NASA-Wissenschaftler sind sich sicher: Seit Beginn der Aufzeichnungen kamen uns nur wenige Weltall-Objekte näher.

In einer Mitteilung der Weltraumbehörde vom Donnerstag heißt es weiter: "Der Asteroid mit der Bezeichnung '2023 BU' wird über die Südspitze Südamerikas sausen." Anschließend wird er wieder im Weltall verschwinden. Keine Gefahr also, betont die NASA - "2023 BU" wird uns verfehlen.

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Und selbst wenn uns der Felsbrocken treffen würde, bliebe es wohl entspannt. Dann "würde er sich in einen Feuerball verwandeln und weitgehend harmlos in der Atmosphäre zerfallen, wobei einige der größeren Trümmer möglicherweise als kleine Meteoriten herunterfallen würden", meint die NASA. Bei einem Treffer gebe es wohl einige Sternschnuppen, mehr nicht.

Die Astro-Wissenschaftler schätzen den Brocken auf rund 3,5 bis 8,5 Metern im Durchmesser - so groß wie ein "Kleinlaster". Im kosmischen Maßstab ist "2023 BU". Zum Vergleich: Der Asteroid, der die Dinos auslöschte, war deutlich über 10 Kilometer groß.

Ein Hobby-Astronom aus Russland entdeckte "2023 BU" als erster

Seine Flugbahn wird den Asteroiden ganz nah an unseren Planeten führen. Dann rauscht er weiter.
Seine Flugbahn wird den Asteroiden ganz nah an unseren Planeten führen. Dann rauscht er weiter.  © NASA

Entdeckt wurde der Supernah-Asteroid erst letzte Woche - von einem Russen, wie NASA bestätigt.

Hobby-Astronom Gennadi Borissow hat von seinem MARGO-Observatorium auf der Krim den Brocken als Erster bemerkt und sogleich seine Daten ins Internet hochgeladen. Andere Sterngucker weltweit bestätigten den Fund.

Spezialisten am US-amerikanischen CNEOS-Insitut, wo an erdnahen Objekten geforscht wird, konnten dann mittels Supercomputern die exakte Flugbahn des Asteroidens berechnen.

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Das weitere Schicksal des Asteroiden ist ungewiss: Das Swing-by-Manöver um die Erde wird seine Flugbahn "erheblich" verändern.

Titelfoto: 123rf/vampy1

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