Forscher will Hinweise auf Aliens gefunden haben, doch viele Fragen bleiben offen
Peking - Chinesische Wissenschaftler wollen mithilfe eines riesigen Teleskops Hinweise auf Außerirdische gefunden haben. Was steckt dahinter?

Bereits seit 2020 ist das gigantische FAST-Teleskop mit der Suche nach Außerirdischen beschäftigt, das berichtete "Bloomberg".
Jetzt soll es einen Durchbruch gegeben haben, vermeldet eine Forschungsgruppe um den renommierten Forscher Zhang Tongjie.
Die Rede ist von "verdächtigen Signalen", welche erstmals 2020 eingefangen wurden. Erst jetzt gehen die Forscher damit an die Öffentlichkeit.
Einen endgültigen Beweis für ihren Durchbruch bleiben die Forscher allerdings schuldig. Auch Professor Zhang musste einräumen, dass das eingefangene Signal durchaus auch eine Störung sein könnte.
Bei den "verdächtigen Signalen" soll es sich um Strahlungen im extrem niederfrequenten Funkbereich handeln.
Bereits zuvor wurden Objekte im Weltall entdeckt, die solche Strahlung aussenden, beispielsweise Pulsare. Doch auch Stromleitungen könnten die Instrumente des empfindlichen Teleskops gestört haben.
Weitere Untersuchungen seien nötig, zitierte ihn Bloomberg.
Das FAST-Teleskop ist das größte Radioteleskop überhaupt
Doch es bleiben viele Fragen offen

Was allerdings extrem merkwürdig ist: Nur wenige Stunden nach Bekanntwerden der "verdächtigen Signale" griff die chinesische Zensur durch.
Die Mitteilung ist von staatlichen Seiten inzwischen verschwunden. Doch zu diesem Zeitpunkt trendeten die News schon auf sozialen Netzwerken, sogar staatliche Nachrichtenseiten hatten die Nachricht zu diesem Zeitpunkt schon aufgegriffen.
Wenn es wirklich ein Alien-Signal wäre, was von vielen Experten bezweifelt wird, versucht China die Welt im Dunkeln zu lassen.
Viel wahrscheinlicher erscheint allerdings, dass ein Kalibrierungsfehler am Riesenteleskop die "verdächtigen Signale" erzeugt hat.
Das FAST-Radioteleskop hat einen Durchmesser von 500 Metern und steht in Südchina. Seit 2020 läuft ein Forschungsprojekt zur Suche nach außerirdischen Zivilisationen.
Titelfoto: Montage: 123RF/Fabian Seligmann, STR / AFP