Nasa befördert Lebewesen so weit wie noch nie ins All: Das befand sich in der Raumsonde

Washington - Mit einem kleinen Satelliten hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa Lebewesen gezielt so weit ins All befördert wie noch nie zuvor.

Der kleine Nasa-Satellit "Biosentinel" soll künftig die Sonne umkreisen und der Menschheit Infos zu Gesundheitsrisiken im Weltall liefern. (Illustration)
Der kleine Nasa-Satellit "Biosentinel" soll künftig die Sonne umkreisen und der Menschheit Infos zu Gesundheitsrisiken im Weltall liefern. (Illustration)  © NASA/dpa

"Unser Biosentinel-Experiment, das mit #Artemis I gestartet wurde, hat jetzt lebende Hefezellen mehr als 2 Millionen Meilen (mehr als 3,3 Millionen Kilometer) von der Erde weggebracht", teilte die Nasa auf Twitter mit.

Mit jeder Raumsonde reisen auch Mikroorganismen ins All - allerdings als normale Verunreinigung, nicht gezielt.

"Biosentinel" war im Rahmen des Starts der unbemannten Mond-Mission "Artemis 1" ins All befördert worden und soll die Sonne umkreisen.

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Der Mini-Satellit enthält ein Experiment, mit dem der Einfluss der energiereichen, das Erbgut schädigenden Weltraumstrahlung auf Hefezellen untersucht werden soll. Wachstum und die Stoffwechselaktivität werden gemessen.

Es sei das erste biologische Langzeitexperiment, das außerhalb der erdnahen Umlaufbahn der Raumstation ISS stattfinde, heißt es bei der Nasa. Die Ergebnisse sollen bei der Planung künftiger bemannter Raumfahrt-Missionen von Nutzen sein.

Auf der ISS schirmt das Magnetfeld der Erde die Besatzung der Raumstation vor einem Großteil der Strahlung ab. Wenn Astronauten künftig zu Mond oder Mars aufbrechen, werden sie mehr Schutz benötigen.

"Biosentinel" soll genauere Hinweise auf drohende Gesundheitsrisiken liefern.

Titelfoto: NASA/dpa

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