Königspfalz Helfta bei Eisleben wird weiter ausgegraben

Eisleben - Auf dem Gelände der einstigen Königspfalz Helfta bei Eisleben ist am Montag wieder mit umfangreichen Grabungen begonnen worden.

Die Grabungen auf dem Gelände der ehemaligen Königspfalz Helfta gehen weiter. Bis Anfang Oktober sollen auf dem Areal Fundamente und Kellergruben freigelegt werden.
Die Grabungen auf dem Gelände der ehemaligen Königspfalz Helfta gehen weiter. Bis Anfang Oktober sollen auf dem Areal Fundamente und Kellergruben freigelegt werden.  © Heiko Rebsch/dpa

"In diesem Jahr wird auf einer rund 1500 Quadratmeter großen Fläche nach den verborgenen Resten der Helphideburg, der karolingischen Befestigung des 8./9. Jahrhunderts, gesucht", sagte Projektleiter und Archäologe Felix Biermann (52) vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt der Deutschen Presse-Agentur.

"Ebenso sind die Reste der ottonischen Pfalz des 10. Jahrhunderts Gegenstand der Untersuchungen", sagte Biermann.

Die Ausgräber hoffen, Fundamente und Kellergruben der mittelalterlichen Besiedlung freizulegen. "Auch die Wallanlage der Burg sowie Teile der Pfalzsiedlung mit Wohnbauten, herrschaftlichen Wohngebäuden sowie Wirtschaftsbauten sind Ziel der Grabungskampagne", sagte Biermann. "Wir erwarten zahlreiche Funde aus dem Mittelalter."

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An der Grabung, die bis Anfang Oktober dauert, beteiligen sich auch Studentinnen und Studenten aus dem polnischen Stettin, aus Halle und Berlin.

Seit Beginn der Forschungsgrabungen 2021 haben die Archäologen zahlreiche Entdeckungen wie beispielsweise dieses Grab gemacht.
Seit Beginn der Forschungsgrabungen 2021 haben die Archäologen zahlreiche Entdeckungen wie beispielsweise dieses Grab gemacht.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

Die Forschungsgrabung startete im Vorjahr. Die lange verschollenen Überreste der Königspfalz Helfta auf dem Hügel "Kleine Klaus" wurden im Jahr 2009 durch geomagnetische Prospektionen wiederentdeckt.

Der Kernbereich der Burg- und Pfalzanlage umfasst circa 12 Hektar.

Titelfoto: Montage: Heiko Rebsch/dpa + Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

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