Neue Studie belegt: Herzinfarkte montags am wahrscheinlichsten

Belfast (Nordirland) - Der Montag gehört bei vielen wohl so schon nicht unbedingt zu den Lieblingstagen der Woche. Eine neue Studie eröffnet nun einen weiteren Grund, dem ersten Wochentag mit Abneigung entgegenzublicken: ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte.

Der Wechsel in die neue Woche ist laut einer neuen Studie offenbar schlecht fürs Herz. (Symbolfoto)
Der Wechsel in die neue Woche ist laut einer neuen Studie offenbar schlecht fürs Herz. (Symbolfoto)  © 123RF/dmitrydemidovich

Herzinfarkte haben offenbar einen Lieblingstag: Laut der Nachrichtenseite Insider haben irische Wissenschaftler und Ärzte des Belfast Gesundheits- und Sozialgesellschaft und des Royal College of Surgeons herausgefunden, dass vor allem die schwerste Form eines der oft tödlichen Attacken an Montagen auftritt.

Bei der am gestrigen Sonntag veröffentlichten Studie wurden 10.528 Patienten untersucht, die zwischen 2013 und 2017 mit dem ST-Strecken-Elevationsinfarkt bzw. transmuralen Myokardinfarkt (STEMI) ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Diese Art des Infarkts tritt auf, wenn eine große Herzarterie vollständig blockiert ist.

Zu den Symptomen gehören:

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  • Brustschmerzen
  • Übelkeit
  • Magenschmerzen
  • Herzrasen
  • Angstzustände
  • Schwitzen
  • Schwindelgefühl

Jedoch leiden Frauen in der Regel seltener unter Brustschmerzen als Männer.

Gründe für Sonntags- und Montags-Herzinfarkte noch ungeklärt

Ist die Umstellung des Schlafrhythmus am Wochenende schuld an übermäßig vielen Herzattacken an Sonn- und Montagen? (Symbolfoto)
Ist die Umstellung des Schlafrhythmus am Wochenende schuld an übermäßig vielen Herzattacken an Sonn- und Montagen? (Symbolfoto)  © 123RF/staras

Hohe STEMI-Herzinfarkt-Raten wurden auch an Sonntagen gemessen, übertreffen aber nicht die Anzahl an Herzattacken an Montagen.

Bisher sind sich Wissenschaftler unschlüssig über die Gründe dafür, dass die Infarkte vor allem zum Wochenwechsel auftreten. Es wird jedoch ein Zusammenhang mit dem zirkadianen Rhythmus - dem Schlaf- bzw. Wachrhythmus des Körpers vermutet.

Der Kardiologe Dr. Jack Laffan, der die Forschung bei der Belfast Gesundheits- und Sozialgesellschaft leitete, sagte: "Wir haben eine starke statistische Korrelation zwischen dem Beginn der Arbeitswoche und der Häufigkeit von STEMI festgestellt. Dies wurde bereits beschrieben, bleibt aber eine Kuriosität."

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"Die Ursache ist wahrscheinlich multifaktoriell, aber basierend auf dem, was wir aus früheren Studien wissen, ist es vernünftig, ein zirkadianes Element anzunehmen", erklärte er.

Auch der Stress über die bevorstehende Arbeitswoche, die man an einem Sonntag verspürt, können Adrenalin und Cortisol im Körper erhöhen, was Blutdruck und die Gerinnung des Blutes erhöhen - wodurch das Risiko für Herzinfarkte steigt.

Titelfoto: 123RF/staras

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