Pilzsaison in Thüringer Wäldern: Diese Tipps sollten Sammler beachten

Thüringen - Nach einem trockenen Sommer geht es auf den Herbst zu. Darüber werden sich vor allem Pilzsammler freuen. Bei feuchten und milden Wetterverhältnissen sprießen die schwammigen Leckereien nur so aus dem Boden. Der Thüringer Wald, der Südharz und das Thüringer Schiefergebirge sind dabei optimale Orte. Damit die Suche auch ein voller Erfolg wird, sollten Sammler einige Dinge beachten.

Pilze liegen in einem Korb. (Symbolbild)
Pilze liegen in einem Korb. (Symbolbild)  © 123rf/strelok

Am wichtigsten ist es natürlich, giftige und ungiftige Pilze unterscheiden zu können. Deshalb sollte nie ohne entsprechende Vorkenntnisse auf Pilzsuche gegangen werden. 

Entweder holt man sich einen erfahrenen Pilzsammler an seine Seite oder eignet sich das nötige Fachwissen selbst an. Ansonsten kann der Ausflug unschön in Erinnerung bleiben.

Außerdem sollten Sammler das Sprichwort "Ran ans Körbchen" beim Wortlaut nehmen und niemals mit einer Plastiktüte losmarschieren. 

Feueralarm: Erfurter Hauptbahnhof kurzzeitig evakuiert
Erfurt Feueralarm: Erfurter Hauptbahnhof kurzzeitig evakuiert

Zum einen können die kulinarischen Leckereien zerquetscht werden und schnell verderben, zum anderen können dadurch Vergiftungen entstehen, wenn sich das Eiweiß in der Tüte zersetzt.

Deshalb gilt: Immer mit einem luftdurchlässigen Körbchen losgehen.

Pilze nicht herausreißen!

Ein weiterer, wichtiger Aspekt bei der Pilzsuche ist die richtige Ernte. Sie sollten niemals herausgerissen, sondern vorsichtig aus dem Boden gedreht und an der Stielbasis abgeschnitten werden. 

Fehlt die Stielbasis können ungiftige mit giftigen Exemplaren verwechselt werden. Nach sauberer Ernte das Loch wieder verschließen (schützt vor dem Austrocknen) und den Pilz mit einem Pilzmesser oder Bürste reinigen. 

Vorsicht bei der Menge, sonst drohen Strafen!

Das Sammeln von Pilzen ist natürlich erlaubt. Allerdings nur für den Eigenbedarf und auch nur so viel, wie eine Person auch verzehren kann. 

Die erlaubte Sammelmenge kann sich dabei von Region zu Region unterscheiden. Wer sich zu viel in seinen Korb steckt und erwischt wird, droht ein hohes Bußgeld.

Verkauft werden dürfen die selbstgepflückten Pilze nicht. 

Wo haben Pilzsammler die besten Chancen?

Pilze dürfen und können in jedem Waldgebiet gesammelt werden. In einer eingezäunten Waldfläche oder einem offiziellen Naturschutzgebiet ist das Pflücken jedoch verboten. In öffentlichen Parks ist das Sammeln ebenfalls untersagt.  

Wer alle diese Tipps befolgt hat, neben einem vollen Korb, auch eine leckere Mahlzeit auf seinem Teller.

Titelfoto: 123rf/strelok

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