Von Simone Rothe
Jena - Die schwache Nachfrage aus der Halbleiterindustrie macht der börsennotierten Jenoptik AG in diesem Jahr zu schaffen.
Derzeit sei noch nicht absehbar, wann sich die Auftragslage für den größten Geschäftsbereich des Thüringer Konzerns grundlegend verbessere, erklärte der Vorstand in Jena.
Es sei ein Kostensenkungsprogramm gestartet worden, erklärte Vorstandschef Stefan Traeger.
Personal- und Materialkosten sollen gesenkt werden. Binnen Jahresfrist hat sich die Beschäftigtenzahl des Konzerns bereits von rund 4300 auf rund 4150 Arbeitnehmer bis Ende September verringert.
Deutlicher Rückgang bei Umsatz und Gewinn
In den ersten drei Quartalen erwirtschaftete das Optik-Unternehmen einen Umsatz von 753,2 Millionen Euro - 7,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Grund für den Rückgang sei auch die noch immer schwierige Lage der Automobilindustrie, für die Jenoptik Automatisierungstechnik liefert. Die in einigen Bereichen geringe Auslastung sorgte dafür, dass sich der Gewinn nach Steuern nach drei Quartalen um fast 30 Prozent auf 47,0 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringerte.
Eine positive Tendenz vermeldete der Vorstand beim Auftragseingang, der im dritten Quartal anzog. Seit Jahresbeginn habe Jenoptik Aufträge im Volumen von 777,3 Millionen Euro erhalten und liegt damit etwa auf dem Vorjahresniveau.