Influencerin darf nicht ins Flugzeug steigen, weil sie "zu fett" ist

Beirut (Libanon) - Für Plus-Size-Influencerin Juliana Nehme (38) war es einer der erniedrigendsten Momente ihres Lebens: Der Body-Positivity-Advokatin wurde vor einem Flug in ihre Heimat der Zugang an Bord der Maschine verwehrt. Man habe sie abgewiesen, weil sie "zu fett" für einen normalen Platz sei, beschwerte sich die Brasilianerin.

Plus-Size-Influencerin Juliana Nehme (38) sitzt verzweifelt im Libanon fest.
Plus-Size-Influencerin Juliana Nehme (38) sitzt verzweifelt im Libanon fest.  © Fotomontage: Screenshots/Instagram/juliananehme

Auf Instagram platze Nehme vor ihren knapp 160.000 Followern der Kragen. Sie warf der Fluggesellschaft Qatar Airways vor, sie wegen ihres Gewichts zu diskriminieren.

Für einen Urlaub mit ihrer Familie war sie per Air France in den Libanon geflogen - allem Anschein nach noch völlig ohne Probleme. Doch als es einige Tage später über die Zwischenstation Doha zurück nach Brasilien gehen sollte, durfte sie plötzlich nicht mehr an Bord des gebuchten Fluges.

In einem ausführlichen Insta-Text und mehreren Videos vom Flughafen berichtete sie davon, dass eine Stewardess ihr gesagt habe, sie sei zu dick für ihren normalen Platz.

Enttäuschung bei arbeitslosen Punkern: "Ich zieh’ nicht in Brennpunkt"
Unterhaltung Enttäuschung bei arbeitslosen Punkern: "Ich zieh’ nicht in Brennpunkt"

Der einzige Ausweg? Die 38-Jährige sollte sich demnach für umgerechnet fast 2900 Euro ein Ticket für die erste Klasse zulegen, wo sie in die Sitze passen würde.

"Nach stundenlangem Betteln brachten sie alle bereits aufgegebenen Taschen zurück. Behaupteten, ich müsste Business-Class kaufen, oder ich würde nicht reisen", so Nehme. Nun würde sie im Libanon feststecken, wohlgemerkt ohne Arabisch oder Englisch sprechen zu können.

Auf Insta ließ Juliana Nehme ihrer Wut freien Lauf

Juliana Nehme: "Ich bin fett, aber ich bin genau wie jeder andere!"

Ihre Schwester und ihr Neffe seien in ihre Heimat zurückgekehrt, doch Nehme und ihre Mutter befinden sich wohl noch immer im Nahen Osten.

"Ich habe Hotel- und Taxikosten, die ich nicht gebrauchen kann! Ich habe nicht das Geld, um mich länger hier aufzuhalten", schrieb sie auf Instagram. "Ich wurde vor all den Leuten am Flughafen extrem gedemütigt! Alles nur, weil ich fett bin!"

Es sei eine Schande, dass ein Unternehmen wie Qatar Airways derartige Diskriminierung zulassen würde. "Ich bin fett, aber ich bin genau wie jeder andere!"

Nun suche sie verzweifelt nach einer Lösung.

Titelfoto: Fotomontage: Screenshots/Instagram/juliananehme

Mehr zum Thema Unterhaltung: