"Geh und f*ck dich selbst": Ridley Scott rastet während Interview aus

USA - Was war denn da plötzlich mit Ridley Scott los? Mitten während eines Interviews rastete der 84-jährige Regisseur unvermittelt aus und sagte beherzt "Go F*ck Yourself" zu seinem Gegenüber.

Mit Ridley Scott (84) war während eines Interviews nicht gut Kirschen essen.
Mit Ridley Scott (84) war während eines Interviews nicht gut Kirschen essen.  © Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

Ridley Scott scheint auf seiner derzeitigen Pressetour für das historische Filmdrama "The Last Duel" kein Blatt vor den Mund zu nehmen.

Als ihn ein Journalist gerade höflich darauf ansprach, dass sein neuester Film realistischer sei als frühere vergleichbare Werke wie etwa "Robin Hood" (2010) und "Königreich der Himmel" (2005), kam von dem Altmeister so gar nichts Höfliches zurück.

Plötzlich sprudelte es aus Scott heraus: "F*ck dich, danke. F*ck dich einfach. Geh und f*ck dich selbst."

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Warum auf einmal diese unvermittelte Aggression? Eine Erklärung dafür könnte sein, dass Scott gerade mächtig sauer ist - denn sein epischer Ritterfilm "The Last Duel" ist zwar qualitativ absolut super, aber finanziell gesehen ein katastrophaler Flop.

Bei einem Produktionsbudget von 100 Millionen US-Dollar spielte der hochkarätige Historienfilm gerade einmal 10 Millionen (!) an den internationalen Kinokassen ein.

Nimmt man noch die Home-Entertainment-Auswertung via Disney+ hinzu, sind es aktuell lediglich etwa 27 Millionen.

Wie IndieWire berichtet, machte der Regisseur unlängst die Millennials (Generation Y) für den massiven Flop verantwortlich. "Ich denke, worauf es hinausläuft, ist, dass das Publikum, das mit diesen verdammten Handys aufgewachsen ist, nie etwas lernen will, es sei denn, sie sehen es zufällig auf dem Handy", so Ridley Scott.

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Trotz der hohen finanziellen Verluste bereut es Ridley Scott jedoch nicht, "The Last Duel" gedreht zu haben.

"Wir fanden das Drehbuch alle toll und wir haben es geschafft. Man kann nicht immer gewinnen. Ich habe noch nie einen Film bereut, den ich je gemacht habe. Keinen. Ich habe sehr früh gelernt, mein eigener Kritiker zu sein. Ich gehe weiter, stelle sicher, dass ich glücklich bin und schaue nicht mehr zurück. Das bin ich", sagte Scott.

Fans der Regie-Legende können da nur noch hoffen, dass wenigstens sein nächster Film, das Kriminalepos "House of Gucci" mit Lady Gaga finanziell besser abschneidet. Der Film läuft seit dem 2. Dezember in den deutschen Kinos.

Titelfoto: Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

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