Halloween steht vor der Tür: Moderne Grusel-Schocker auf Netflix und Prime

Berlin - Es ist der Höhepunkt des Jahres für alle Grusel-Fans: bald ist Halloween. Aus diesem Anlass stellt Euch TAG24 einige moderne Horror-Highlights vor, die Ihr aktuell auf Netflix und Amazon Prime Video streamen könnt. Logisch, Klassiker wie "Shining", "The Grudge" oder "Halloween" kennt jeder, aber welche Filme aus den 2010er Jahren können einem so richtig das Blut in den Adern gefrieren lassen?

Zu Halloween gehört es sich, den ein oder anderen Grusel-Film zu gucken.
Zu Halloween gehört es sich, den ein oder anderen Grusel-Film zu gucken.  © Fotomontage: dpa/Matthias Bein dpa/Warner Bros/Brooke Palmer dpa/Matt Kennedy netflix dpa/Csaba Aknay

Es (2017)

Netflix und Prime Video

Stephen King (74) gilt zwar als Meister des Horrors - doch der Großteil seiner (in der jüngeren Vergangenheit) verfilmten Romane kam bei Fans und Kritikern eher mittelmäßig an. Mit der Neuverfilmung von "Es" gelang Regisseur Andrés Muschietti (48) allerdings ein durchschlagender Erfolg. Liebevoll inszeniert wurde der Film zum genialen Genre-Mix. Coming-of-Age, Komödie, Thriller und Elemente aus weiteren Genres treffen zusammen, doch im Zentrum steht natürlich der Horror. Jeder Grusel-Fan sollte Bill Skarsgårds (31) Version des furchteinflößenden Horror-Clowns namens Pennywise einmal gesehen haben.

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Calibre – Weidmannsunheil (2018)

Netflix

Mit "Calibre" ist Netflix ein echter Überraschungserfolg gelungen. Der britische Thriller hat kaum echte Jump-Scare-Momente, er besticht stattdessen durch seine unglaublich zermürbende Atmosphäre. Zwei Freunde wollen in einem abgelegenen schottischen Wald einen Jagdausflug unternehmen. Doch es geschieht ein Unglück, das dem Zuschauer den Atem verschlägt. Die jungen Männer versuchen verzweifelt ihrer tragischen Situation zu entkommen, aber sie scheint aussichtslos. Am besten dunkelt ihr Eure Fenster ab und dreht den Ton etwas hoch, um komplett in die schöne schottische Natur einzutauschen, in der zwei Teilzeitjäger um ihr Leben kämpfen.

Midsommar (2019)

Prime Video

Regisseur Ari Aster (35) wagt mit seinem Werk eine kleine Horror-Revolution. "Hereditary – Das Vermächtnis" (2018) war ein geniales Langfilm-Debüt, doch auch sein zweiter Kinofilm, "Midsommar", sorgt bei den Zuschauern für Magenumdrehungen. Aster bewegt sich weg von klassischen Horror-Schemata und rollt seine Filme eher über soziale, kulturelle und vor allem psychologische Spannungen auf. Auch bei der Inszenierung setzt der US-Amerikaner auf neue Elemente, so ist "Midsommar" ungewöhnlich hell für einen Horrorfilm. Doch die Geschehnisse in einer schwedischen Kommune, die die Sonnenwende feiert, sind deswegen noch lange nicht weniger finster.

Neue Welle des Haunted-House-Horrors in den 2010er Jahren

Conjuring 1 und 2 (2013, 2016)

Netflix und Prime Video

Nachdem er in den 00er Jahren mit "Saw" bereits den Grundstein für den modernen Splatterfilm gelegt hatte, löste Regisseur James Wan (44) in den 2010er Jahren eine neue Welle der Spukhaus-Filme und -Serien aus. Für viele gilt dabei "Conjuring – Die Heimsuchung" als sein Vorzeige-Projekt, doch auch der zweite Teil kann sich sehen lassen. Im Zentrum der Reihe stehen Lorraine und Ed Warren, die auf realen Personen basieren. Das Ehepaar hat dem paranormalen Bösen den Kampf angesagt. Vera Farmiga (48) und Patrick Wilson (48) haben in ihren Rollen eine mitreißende Chemie und die Filme jede Menge angsterregende Schock-Momente.

Insidious (2010)

Netflix und Prime Video

Noch vor "Conjuring" drehte Wan mit "Insidious" einen modernen Horror-Klassiker. Er kreierte dafür eine einzigartig bedrückende Parallelwelt, vielleicht seine Interpretation der Zwischenhölle, in der Geister und Dämonen hausen. In diese Welt wird der junge Delton gezogen, während seine verzweifelten Eltern sich über die schaurigen Geschehnisse in ihrem Haus und das rätselhafte Koma ihres Sohnes wundern. Die Struktur des Films hat gewisse Ähnlichkeiten mit der von "Poltergeist" (1982), allerdings ist "Insidious" wesentlich feinfühliger und optisch ansprechender umgesetzt als das tatsächliche Reboot (2015).

Starke Netflix-Geheimtipps

The Ritual (2017)

Netflix

Netflix schien vor einigen Jahren gut verstanden zu haben, dass neben dem Familienhaus vor allem der Wald ein perfekter, atmosphärischer Handlungsort ist - speziell für Filme à la "Blair Witch Project" (1999). So zieht uns nicht nur "Calibre", sondern auch "The Ritual" hinaus aus der Stadt und rein in die scheinbar unendlichen Tiefen der Bäume. Dieses Mal sind es vier Freunde, die sich zu Ehren ihres verstorbenen Kumpels ins Grüne begeben. Doch in einem norwegischen Nationalpark finden sie keine freundschaftliche Zufriedenheit, sondern eine Spirale der spirituellen Verstörung.

Hungrig (2017)

Netflix

Eigentlich war das Zombie-Genre längst tot geglaubt, doch auch als Hasser von Filmen über Untote muss man sich eingestehen, dass "The Walking Dead" das Genre wiederbelebt hat. "Train to Busan" (2016) und "Little Monsters" (2019) zeigten, dass noch einiges aus der Zombie-Kiste geholt werden kann. Auch die kanadische Netflix-Produktion "Hungrig" hat einen fesselnden Dreh gefunden. Im gesamten Film wird wenig geredet, auch Kamera und Musik sind meist sehr still. Wenn man sich darauf einlässt, läuft einem während des Horror-Streifens ein kalter Schauer nach dem anderen über den Rücken. Nur wer Zombie-Filme partout nicht mag, kann sich "Hungrig" sparen.

Trailer zu psychologischem Aussie-Horror "Der Babadook"

Der Babadook (2014)

Prime Video

Das Beste kommt zum Schluss. An "Der Babadook" scheiden sich die Geister, schließlich spielen die Hauptdarsteller ihre Charaktere mit so einer Fulminanz, dass es mitunter für den Zuschauer anstrengend werden kann. Die ausgebrannte, alleinerziehende Mutter eines hyperaktiven, schwierigen Sohnes muss täglich kämpfen, um bei klarem Verstand zu bleiben. Als sich ein dämonisches Schauerwesen, eine Art fleischgewordene Depression, in ihrem Leben einnistet - der Babadook -, droht sie endgültig durchzudrehen. Der Film ist nervenaufreibend, psychologisch faszinierend und brillant besetzt.

Titelfoto: Fotomontage: dpa/Matthias Bein dpa/Warner Bros/Brooke Palmer dpa/Matt Kennedy netflix dpa/Csaba Aknay

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