"Elektro-Poet" Lasse Matthiessen auf großer Deutschlandtour: TAG24 verlost Tickets für seine Show

Hamburg/Kopenhagen - Der gebürtige Kopenhagener Lasse Matthiessen ist seit Ende November auf großer Deutschlandtour. Zuletzt vollzog er einen doch recht ungewöhnlichen Wandel vom Indie-Folk-Sänger hin zum "Elektro-Poeten". Wie es dazu kam und warum er es mag, in gleich zwei Städten zu leben, verriet er TAG24 im Interview.

Lasse Matthiessen ist dort zu Hause, wo seine Musik ist.
Lasse Matthiessen ist dort zu Hause, wo seine Musik ist.  © Søre Lynggaard

TAG24: Du sagtest einmal in einem Interview, Berlin ist Dein musikalisches Zuhause. Kopenhagen ist Dein privates. Entsprechend pendelst Du zwischen den beiden Städten hin und her. Ist das nicht unglaublich stressig?

Lasse Matthiessen: Es ist fantastisch, in beiden Städten leben zu können. Ich könnte mir nichts anderes vorstellen. Wenn ich gesagt habe, dass ich in Berlin Musik mache und dort meine Musik schreibe, ist das wohl etwas zu scharf geteilt. Ich arbeite an meiner Musik, wo immer ich bin, weil sie es mir ermöglicht zu atmen.

Die richtige Antwort ist daher auch, dass ich dort zu Hause bin, wo meine Musik ist. Und ich bekomme unterschiedliche Inputs, je nachdem, wo ich bin. Wahrscheinlich muss ich deswegen auch oft den Ort wechseln, an dem ich Musik schreibe.

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Ich habe in beiden Städten ein Studio, aber ich kann nicht monatelang im selben Studio sitzen und Musik schreiben. Ich brauche mehr Bewegung.

Lasse Matthiessen musste neue, andere Musik machen

"Wenn ich mich als Künstler nicht in tiefes Wasser stürze, wo ich keinen Grund finde, wird meine Musik langweilig."
"Wenn ich mich als Künstler nicht in tiefes Wasser stürze, wo ich keinen Grund finde, wird meine Musik langweilig."  © Søre Lynggaard

TAG24: Du hast eine Wandlung vom Indie-Folk-Sänger hin zum "Elektro-Poeten" vollzogen und sagtest gegenüber "RadioEins", du "musstest" neue, andere Musik machen. Warum? Wie kam es dazu?

Matthiessen: Erstens wollte ich mich selbst herausfordern. Ich wollte auf einer Bühne vor Publikum stehen und einen tiefen Subbass spüren und darüber singen. Vom sehr intimen Folk-Singer-Songwriter zu einem größeren Klanguniversum. Um es zu versuchen und zu sehen, ob es mir gelingen könnte.

Als ich in meinem Interview mit RadioEins gesagt habe, dass ich muss, denke ich, dass es stimmt. Wenn ich mich als Künstler nicht in tiefes Wasser stürze, wo ich keinen Grund finde, wird meine Musik langweilig.

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TAG24: Was fasziniert Dich an Elektro?

Matthiessen: Der tiefe Subbass. Die großen Klangwelten. Allerdings habe ich auf meiner neuen Platte "Dreams Don’t Make Noise" versucht, die schweren Beats und Synthbässe mit Passagen in meinen Songs aus der Zeit zu kombinieren, als ich Folksongs gespielt habe.

Zum Beispiel bei dem Song "Emotional", wo ich in der Produktion nach dem ersten Refrain alle Beats und Synthesizer nehme und für ein paar Takte nur die Akustikgitarre spiele und singe.

Matthiessen singt über Dinge, die im Leben wichtig sind

"Es geht im Grunde darum, über die Dinge zu singen, die im Leben wichtig sind."
"Es geht im Grunde darum, über die Dinge zu singen, die im Leben wichtig sind."  © Søre Lynggaard

TAG24: Können sich Fans in den nächsten Jahren erneut auf einen ähnlichen Wandel in eine ganz andere Richtung einstellen?

Matthiessen: Ich weiß es nicht. Aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, mit einem Sinfonieorchester oder einer Balkanband zu spielen ... Warum nicht?

TAG24: Nutzt Du zum Songwriting noch immer Deine Gitarre?

Matthiessen: Ich schreibe Songs auf alle möglichen Arten. Einige der Songs auf "Dreams Don’t Make Noise" sind auf Akustikgitarre und Klavier geschrieben, während ich andere Male direkt auf Synthesizern oder Computer schreibe.

TAG24: Klammerst Du manche Themen für Deine Texte komplett aus?

Matthiessen: Ich glaube, es gibt keine Themen, über die ich nicht schreiben möchte. Aber ich habe definitiv einige Themen, die mich mehr als alles andere interessieren.

Es geht im Grunde darum, über die Dinge zu singen, die im Leben wichtig sind. Ich singe zum Beispiel selten mit Ironie. Ich liebe Ironie, aber es macht für mich persönlich keinen Sinn, damit zu singen.

"Dreams Don't Make Noise"

Konzerte mit viel Intimität und hohem Subbass

"Ich liebe es live zu spielen."
"Ich liebe es live zu spielen."  © Søre Lynggaard

TAG24: Was gefällt Dir an Deinem neuen Album "Dreams Dont Make Noise" besonders gut?

Matthiessen: Besonders gefällt mir der Gesangssound. Ich mag die Produktionen, aber besonders gefallen mir die Kompositionen und die Texte.

TAG24: Seit November bist Du auf großer Deutschlandtour. Bist Du mit dem bisherigen Verlauf zufrieden?

Matthiessen: Ich bin damit wirklich zufrieden. Ich liebe es, live zu spielen. Was mich aber auch tierisch freut, ist in den Radiosendern live zu spielen, wie zum Beispiel bei Radios Eins, Radio Fritz und Deutschlandfunk Kultur.

TAG24: Was dürfen Fans von Deinen Konzerten erwarten?

Matthiessen: Es erwartet sie ein intensives Konzert mit viel Intimität und gleichzeitig hohem Subbass.

Ihr habt Lust bekommen, Lasse Matthiessen live in Hamburg zu erleben? TAG24 gibt Euch die Chance und verlost einmal zwei Tickets für seine Show am 10. Dezember im Molotow. Schreibt dafür einfach eine E-Mail mit dem Kennwort "Lasse Matthiessen" an gewinnspiel@tag24.de. Einsendeschluss ist der 4. Dezember.

Weitere Tickets für die Tour findet Ihr unter lassematthiessen.com.

Titelfoto: Tom Dissing

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