Trick macht's möglich: So will Boris Becker noch dieses Jahr aus dem Briten-Knast kommen
London (Großbritannien) - Gerade einmal zwei der verhängten 130 Wochen hat Boris Becker (54) im Briten-Knast abgesessen. Doch auf den Rest hat der einstige Tennis-Star so gar keinen Bock. Ein Trick hilft ihm nun vielleicht, noch in diesem Jahr rauszukommen.

Zwar gäbe es die Option, die Haftstrafe bei guter Führung auf die Hälfte zu verkürzen, also 75 Wochen, beziehungsweise 15 Monate. Doch das ist für den Promi-Insassen immer noch zu viel des Übels.
Denn Becker, so verlauten es britische Medien, wird im Gefängnis zum Jammer-Boris: Er beschwert sich über ekliges Essen, Enge und Gestank. Trotz Privilegien nervt er andere Insassen und kritisiert ihnen gegenüber die Zustände in Wandsworth.
Jetzt zeige er sich "sehr zuversichtlich, dass er bis Weihnachten zurück in Deutschland sein wird". Das berichtet eine Becker-nahe Quelle der britischen Tageszeitung The Sun. Möglich macht das ausgerechnet sogar das Gesetz des Inselstaates.
Das "Early Removal Scheme" des britischen Innenministeriums sieht nämlich vor, dass Ausländer, die eine Haftstrafe absitzen, in Betracht gezogen werden können, um "zum frühestmöglichen Zeitpunkt" abgeschoben zu werden.
Die Tennis-Legende lebte zwar schon vor der Inhaftierung lange Zeit in Großbritannien. Einen britischen Pass hat der 54-Jährige allerdings bis heute nie beantragt und erhalten.
So könnte es für Boris Becker in Deutschland weitergehen

Wenn sich Becker jetzt im Knast "vorbildlich" verhalte, könnte er bereits nach einem halben Jahr entlassen werden, also gerade pünktlich, um Weihnachten näher bei seiner Familie zu sein.
Einen ersten Schritt dazu soll er bereits gegangen sein: Die Quelle berichtete der Sun, dass der wegen mehrerer Insolvenz-Vergehen Verurteilte im Gefängnis Englischunterricht geben würde.
Sollte es tatsächlich so weit kommen und Becker nach Deutschland zurückgeschoben werden, wäre er dann höchstwahrscheinlich trotzdem nicht auf freiem Fuß. Doch es ist davon auszugehen, dass das Leben in einem deutschen Gefängnis deutlich angenehmer wäre als im Wandsworth-Knast.
Ob der Plan aufgeht, wird sich zeigen - frühestens in 24 Wochen.
Titelfoto: Montage: AFP/Niklas Halle'N, AFP/Gabriel Bouys