Weihnachten mit der Familie? Boris Becker wird wohl aus dem Knast entlassen

London (Großbritannien) - Ist Boris Becker (54) schon bald ein freier Mann? Medienberichten zufolge soll der gefallene Ex-Tennis-Star pünktlich zum Weihnachtsfest aus dem Gefängnis entlassen und nach Deutschland abgeschoben werden.

Schon bald kann Boris Becker (54) vermutlich seine Freundin Lilian wieder in die Arme schließen, denn er soll noch vor Weihnachten aus dem Gefängnis entlassen werden.
Schon bald kann Boris Becker (54) vermutlich seine Freundin Lilian wieder in die Arme schließen, denn er soll noch vor Weihnachten aus dem Gefängnis entlassen werden.  © Tayfun Salci/ZUMA Press Wire/dpa

Das berichtet die britische Boulevardzeitung The Sun unter Berufung auf nicht näher benannte Quellen aus dem Gefängnis. Demnach soll der frühere dreifache Wimbledon-Sieger in ein Programm aufgenommen worden sein, das es ausländischen Gefangenen ermöglicht, bis zu zwölf Monate vor dem frühesten Zeitpunkt der eigentlichen Entlassung in ihre Heimatländer abgeschoben zu werden.

Diese Maßnahme solle den Druck auf britische Gefängnisse verringern.

"Er hat sich für ein Programm angemeldet, das bedeutet, dass er rechtzeitig zu Weihnachten nach Hause kommt", zitiert das Blatt die besagte Quelle. Das heißt, er könnte das Fest gemeinsam mit seiner Freundin Lilian de Carvalho Monteiro und seiner Familie in Deutschland feiern.

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Straftäter profitieren davon, dass 135 Tage von ihrer Haftstrafe abgezogen werden, wenn sie zustimmen, dass sie in ihr Heimatland zurückkehren, heißt es weiter.

Ein Sprecher des britischen Innenministeriums sagte der Zeitung: "Jeder ausländische Staatsbürger, der wegen einer Straftat zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, kommt für eine Abschiebung zum frühestmöglichen Zeitpunkt in Betracht."

Eine offizielle Bestätigung durch Beckers Anwälte gibt es jedoch bislang nicht.

Der Ex-Tennis-Star war im April wegen Insolvenz-Verschleppung zu zweieinhalb Jahren hinter Gittern verurteilt worden.
Der Ex-Tennis-Star war im April wegen Insolvenz-Verschleppung zu zweieinhalb Jahren hinter Gittern verurteilt worden.  © Kirsty O'connor/PA Wire/dpa

Boris Becker: Nur acht Monate Knast statt zweieinhalb Jahre?

Becker war Anfang April wegen Insolvenz-Verschleppung in vier Anklagepunkten schuldig gesprochen und wenige Wochen später zu einer Gefängnisstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt worden.

Zunächst saß er diese im berüchtigten Londoner Gefängnis Wandsworth ab, das für Überfüllung, Gewalt und schlechte hygienische Zustände bekannt ist. Ende Mai war er dann schließlich nach Huntercombe in der Grafschaft Oxfordshire, rund 70 Kilometer westlich von London, verlegt worden.

Dort soll er sich nach letzten Informationen immer besser in den Knast-Alltag integriert haben, durfte jederzeit telefonieren und Kontakt mit der Welt außerhalb des Gefängnisses haben. Seine Freundin Lilian soll ihn regelmäßig dort besucht haben.

Titelfoto: Tayfun Salci/ZUMA Press Wire/dpa

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