"Fett" und "schlechte Mutter": So soll Britney Spears Vater sie schikaniert haben
Los Angeles - Während Britney Spears (39) noch immer darum kämpft, die Vormundschaft ihres Vaters zu beenden, werden weitere Vorwürfe gegen Jamie Spears (68) laut. Auch Mutter Lynne Spears (66) meldet sich erstmals zu Wort.

Seit nun mehr 13 Jahren hat der 68-Jährige die volle Kontrolle über große Teile von Britneys Privatleben.
So soll er der Sängerin untersagt haben, weitere Kinder zu bekommen und sie dazu gedrängt haben, sich eine Spirale einsetzen zu lassen und Konzerte zu geben.
Auch bei der Einrichtung ihres Zuhauses und bei Treffen habe ihr Vater über ihren Kopf hinweg bestimmt.
Das schilderte die "Toxic"-Sängerin kürzlich vor Gericht. Seit Monaten kämpft sie darum, dass er nicht länger als ihr Vormund agieren darf - bisher jedoch ohne Erfolg.
Nun kommen weitere schlimme Vorwürfe gegen den US-Amerikaner ans Licht, die die Vorwürfe seiner Tochter untermauern.
Im Interview mit The New Yorker schildert Jacqueline Butcher, eine Freundin der Familie Spears, wie herabwürdigend Jamie über Britney geredet haben soll.
Als die Musikerin 2008 nach einem Aufenthalt in einer Nervenklinik wieder zurück nach Hause kam, ging es ihm vor allem darum, ihre Karriere so schnell wie möglich wieder anzukurbeln. Ein Gastauftritt in der Serie How I Met Your Mother sollte das Comeback einleiten.
Britney Spears Mutter Lynne meldet sich erstmals zu Wort

"Ich dachte, er würde sagen: 'Wir lieben dich, aber du brauchst Hilfe.' Aber was er sagte, war: 'Du bist fett. Daddy wird dich auf Diät setzen und dir einen Trainer besorgen, und du wirst wieder in Form kommen'", erinnert sich Butcher an das Gespräch zwischen Vater und Tochter zurück, bei dem sie ebenfalls anwesend war.
Weil Britney den Forderungen nicht schnell genug nachkam, schikanierte Jamie sie weiter: "Er brüllte ihr ins Gesicht, sodass sie seine Spucke abbekam. Er nannte sie einen Wal und eine schlechte Mutter."
Mutter Lynne Spears soll anfangs zu ihrem heutigen Ex-Mann gehalten haben: "Gehorche Daddy und sie werden dich wieder (aus der Vormundschaft, Anm. d. R.) rauslassen". Ihre Söhne bekam die heute 39-Jährige nur zu Gesicht, wenn sie den Befehlen ihrer Eltern Folge leistete.
Die 66-Jährige schwieg bisher zu den Negativschlagzeilen, gab nun aber ebenfalls gegenüber The New Yorker bekannt: "Ich weiß nicht, was ich denken soll. Es ist viel Schmerz und viel Sorge mit dabei". Sie sei gut im Verdrängen.
Britney bleibt nur noch ein offizieller Antrag, um die Vormundschaft ihres Vaters zu beenden. Diesen hat ihr Anwalt Sam Ingham aber bisher noch nicht vor Gericht eingereicht.
Titelfoto: Uncredited/AP/dpa; Chris Pizzello/Invision/AP/dpa