Dr. Johannes Wimmer über Ernährungs-Mythos: So macht spätes Essen dick

Hamburg - TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer (39) nimmt seine Zuschauer in seinen Videos gern an die Hand, um sie so durch den Ernährungs-Mythos-Dschungel zu führen. Welche Diäten schlagen wirklich an? Was ist einfach nur Quatsch?

Dr. Johannes Wimmer (39) weiß, wie man seine überschüssigen Pfunde loswird, aber auch wie nicht.
Dr. Johannes Wimmer (39) weiß, wie man seine überschüssigen Pfunde loswird, aber auch wie nicht.  © Screenshot/Instagram/doktorjohanneswimmer

Dieses Mal widmete sich der Mediziner dem allseits bekannten Grundsatz: Zu spätes Essen macht dick. Is(s)t da tatsächlich was dran?

Nicht unbedingt. "Wenn wir über den Zusammenhang zwischen spätem Essen und Gewichtszunahme sprechen, dann geht es in erster Linie darum, was du zu später Stunde isst und nicht wann."

Zeitmangel sei ein Hauptgrund für kalorienreiche Ernährung, so Wimmer. "Späte Esser und Esserinnen ernähren sich im Durchschnitt fettiger und ungesünder - und genau das haben nämlich Studien herausgefunden - als Menschen, die zeitig essen."

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Abends fehle die Motivation, die Zeit fürs Gemüse schneiden. Da muss es dann schnell gehen. Logisch.

Hinzu käme die Problematik, dass Menschen es oftmals gar nicht schaffen würden, über den Tag eine gesunde Mahlzeit zu sich zu nehmen. Kantinenessen, Foodtrucks, Restaurants.

Hinzu kämen Snacks, die oft unbewusst "verputzt" würden. Eine Kalorienfalle. Wer abends seine Hauptmahlzeit esse, solle am Tage lieber zu Rohkost und anderen leichten Speisen greifen, rät der Doktor. Denn: "Ob du zunimmst oder nicht, darüber entscheidet, was du in der Summe am Tag zu dir nimmst."

Die Zauberformel Wimmers: "Bewusstes Essen. Denn was den Kohl am Ende fett macht, ist nicht die Tageszeit, zu der du ihn isst, sondern die gesamte Kalorienbilanz."

Dr. Johannes Wimmer auf Instagram

Das "was" ist entscheidender als das "wann"

Möchte man abnehmen, könne es helfen, einfach einmal aufzuschreiben, was man überhaupt alles während eines Tages isst, um zu sehen, was wirklich alles auf dem Teller landet

Auch Essenspausen könnten beim Gewichtsverlust helfen. Das sogenannte Intervallfasten. 16 Stunden fasten, acht Stunden Essen. Das heißt: abends früher aufhören zu essen oder morgens später damit anfangen. Entsprechend kann es doch helfen, abends mal den Mund zu halten.

Zusammengefasst: "Spätes Essen macht nicht automatisch dick, es sei denn, du hast über den Tag bereits den Kalorienbedarf schon voll oder du haust abends halt nochmal so richtig auf die Pauke. Dann macht das späte Essen auch dick."

Titelfoto: Screenshot/Instagram/doktorjohanneswimmer

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