Dragqueen Electra Pain wurde Opfer von Gewalt und reagiert auf respektlosen Spruch

Frankfurt am Main - Die Künstlerin Electra Pain setzt sich für Toleranz ein, doch die exzentrisch auftretende Frankfurterin wurde auch schon zum Opfer einer Attacke auf offener Straße. Kürzlich wurde sie vor diesem Hintergrund mit einem äußerst respektlosen Kommentar konfrontiert.

Die Frankfurter Dragqueen Electra Pain ist eine exzentrische Erscheinung, wenn sie kostümiert auf die Straße geht.
Die Frankfurter Dragqueen Electra Pain ist eine exzentrische Erscheinung, wenn sie kostümiert auf die Straße geht.  © Screenshot/Instagram/electra_pain

Das freche Anschreiben veröffentlichte die Dragqueen - die im bürgerlichen Leben den Vornamen Daniel trägt - am gestrigen Sonntag auf Instagram (mehr als 32.000 Follower) sowie auf TikTok (428.000 Follower).

Die dabei gezeigte Botschaft eines unbekannten Social-Media-Nutzers lautet: "Warum zeigst Du es so, dass Du schwul oder so bist, wenn Du akzeptiert werden möchtest, dann verhalte Dich doch einfach normal" (Schreibweise korrigiert).

Die Nachricht ist respektlos. Nicht nur wird von dem Verfasser Akzeptanz an eine wie auch immer vorgefasste Norm von "Normalität" geknüpft, was umgekehrt bedeutet, dass durch einen Verstoß gegen diese Norm Anfeindungen legitimiert werden. Zudem ist die Botschaft auch im Hinblick auf die persönliche Vorgeschichte der Frankfurter Dragqueen äußerst despektierlich.

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Electra Pain wurde im Frühjahr von einem unbekannten Täter in der Frankfurter City mit Reizgas attackiert. Nach diesem LGBTQ-feindlichen Angriff sah sich die Frankfurterin mit Hass-Kommentaren konfrontiert, sie erhielt aber auch viel Zuspruch aus der LGBTQ-Szene der Mainmetropole.

Der Verfasser des oben zitierten Textes rechtfertigt letztendlich die Attacke im März gegen die Dragqueen. Es ist daher nur verständlich, dass die Künstlerin mit sehr deutlichen Worten darauf reagierte.

Electra Pain: "Was ist denn normal? Und wie verhält man sich denn schwul?"

Die bekannte Künstlerin setzt sich immer wieder für Toleranz gegenüber den Angehörigen der LGBTQ-Szene ein.
Die bekannte Künstlerin setzt sich immer wieder für Toleranz gegenüber den Angehörigen der LGBTQ-Szene ein.  © Montage: Screenshot/Instagram/electra_pain

"Offenbar weißt Du noch nicht, dass Menschenrechte - und dazu gehört auch, dass man diskriminierungsfrei leben darf - nicht verhandelbar sind und auch nicht an Bedingungen geknüpft sind", beginnt Electra Pain ihre Erwiderung auf Instagram und TikTok.

"Von daher kann ich rumlaufen wie ich möchte und trotzdem erwarten, dass ich akzeptiert werde", stellt die Künstlerin fest und wendet sich dann direkt an den Verfasser des respektlosen Kommentars.

"Außerdem stelle ich Dir die Frage: Was ist denn normal? Und wie verhält man sich denn schwul? Das hier zum Beispiel (die Dragqueen zeigt auf ihre Kostümierung) zeigt ja nicht, dass ich schwul bin. Es gibt auch Dragqueens, die hetero sind", stellt die Frankfurterin fest.

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Aus ihrem Schlusswort geht allerdings hervor, dass sie nicht wirklich damit rechnet, den anscheinend LGBTQ-feindlich eingestellten Absender der Botschaft überzeugen zu können.

Mit den Worten "Aber ich rechne stark damit, dass das Deinen kleinen Horizont übersteigt. Deswegen mache ich jetzt einfach Schluss mit den Worten: Leben und leben lassen" endet die Erwiderung von Electra Pain.

Titelfoto: Montage: Screenshot/Instagram/electra_pain

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