Blauer Twitter-Haken könnte bald monatlich kosten - Elon Musk droht mit Entlassungen
San Francisco (USA) - Wer bei Twitter seine eigene Identität bestätigen möchte, muss wohl schon bald ordentlich dafür blechen! Auf Anweisung des neuen CEOs Elon Musk (51) soll das kommende Verifikations-Programm möglichst schnell an den Start gehen. Wenn die Angestellten es bis zur Deadline am nächsten Montag nicht schaffen, könnten sie kurzerhand entlassen werden!
Seit der 51-jährige Multi-Milliardär offiziell Twitter besitzt, hat er schon einige große Änderungen des Netzwerkes angekündigt. Unter anderem sollen nun der optionale Abonnenten-Service "Twitter Blue" und der Verifikations-Prozess zu einem neuen, teureren Service zusammengefügt werden, das berichtete The Verge.
"Twitter Blue" gibt es bereits seit vergangenem Jahr und ermöglicht für 4,99 US-Dollar (5,02 Euro) im Monat Zugriff auf erweiterte Funktionen, wie eine veränderbare Navigationsleiste oder werbefreie Artikel auf einigen Nachrichtenseiten.
Das neuere Modell, über welches man nun auch seine Identitäts-Verifikation erhalten muss, soll nun anscheinend satte 19,99 US-Dollar (20,12 Euro) pro Monat kosten. Der Preis wird vermutlich aber anpassbar sein.
Obwohl Musk Twitter erst am 27. Oktober offiziell übernahm, sorgte er schon mit sofortigen Entlassungen und eventuell geplanten Entsperrungen einiger Accounts für großes Aufsehen.
Musk droht mit Entlassungen, wenn Neuerungen nicht schon nächste Woche bereit sind
Nach seinem Kauf feuerte der 51-Jährige zügig den Twitter-CEO Parag Agrawal (38) und übernahm dessen Stelle selbst. Zudem wurden laut Bloomberg drei weitere hochrangige Führungskräfte entlassen, unter anderem CFO Ned Segal.
Anscheinend soll mit diesem Personalwechsel aber noch nicht Schluss sein. Mitarbeitenden, die an der Umstellung des Verifikation-Prozesses beteiligt sind, wurde am gestrigen Sonntag mitgeteilt, dass sie den Abonnenten-Service bis zum 7. November umgesetzt haben müssen.
Wenn sie diese kurz bemessene Deadline für die Neuerungen nicht einhalten können, sollen sie unmittelbar entlassen werden.
Obwohl Musk und Twitter sich schon im April dieses Jahres auf die Übernahme geeinigt hatten, versuchte der zehnfache Vater sich im Juli aus dem Kauf zurückzuziehen, wegen angeblichen Falschaussagen auf Twitters Seite. Der Social-Media-Dienst klagte daraufhin die Einhaltung des Vertrages ein.
Schon in den vergangenen Monaten betonte Musk, dass er nach Finalisierung der Übernahme des Social-Media-Giganten Teile des Geschäftsmodells ändern wolle. Unter anderem möchte er, dass abgeschlossene Abonnements bald die Hälfte der gesamten Einnahmen von Twitter ausmachen.
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