Elon Musk: Er will keine Steuern zahlen - aber eine eigene "Titten"-Universität gründen

USA - Der wohlhabendste Mann der Welt, der seinen Reichtum auf Steuergeldern aufbaute, will keine Steuern zahlen. Das Geld für eine eigene Universität hat er anscheinend aber.

Elon Musk (50) bei der Baustelle der Tesla Gigafactory nahe Berlin in 2020. Der Bau wurde ohne offizielle Genehmigung begonnen.
Elon Musk (50) bei der Baustelle der Tesla Gigafactory nahe Berlin in 2020. Der Bau wurde ohne offizielle Genehmigung begonnen.  © Julian Stähle/dpa-Zentralbild/dpa

Wegen eines vorgeschlagenen Steuersatzes für die Superreichen bekam Elon Musk (50) am vergangenen Montag einen kleinen Wutanfall auf Twitter. Anstatt sich sachlich zu dem Vorschlag zu äußern, als Milliardär einen angemessenen Steuersatz zu zahlen, versuchte er es lieber mit Panikmache: "Irgendwann wird ihnen [der Regierung] das Geld anderer ausgehen, und dann werden sie deins nehmen."

Am vergangenen Dienstag wurde Elon Musk mit 304,3 Milliarden US-Dollar (ungefähr 263 Milliarden Euro) der reichste Mensch der Welt.

Obwohl er auch schon 2018 zu den reichsten Menschen der Welt zählte, zahlte er nicht einen einzigen Cent Einkommenssteuer, berichtete unter anderem Vanity Fair. Das ist bei vielen Milliardären so: Ein festes Einkommen haben die meisten nicht, sie können von anders angelegtem Geld, das nicht oder sehr wenig versteuert wird, gut leben.

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Ein Mensch mit einem Durchschnittsgehalt von 46.800 US-Dollar bräuchte 21.000 Jahre, um eine Milliarde US-Dollar (knapp 858,4 Millionen Euro) zu verdienen, wenn er keinen einzigen Cent von seinem Gehalt ausgibt.

Die durchschnittliche Einkommenssteuer liegt in den USA bei 13,3 Prozent. Für die reichsten Amerikaner liegt sie bei nur 8,2 Prozent.

Jetzt will Musk eine eigene "Titten"-Universität

Elon Musk beim Verlassen eines Gerichtsprozesses gegen seine Firma im Juli 2021.
Elon Musk beim Verlassen eines Gerichtsprozesses gegen seine Firma im Juli 2021.  © Matt Rourke/AP/dpa

Obwohl er anscheinend einen fairen Steuersatz finanziell nicht verkraften könnte, möchte der Multi-Milliardär jetzt wohl eine eigene Universität gründen.

Am Freitag schrieb er auf Twitter: "Denke drüber nach, eine eigene Universität zu gründen: Texas Institute of Technology and Science (deutsch: Texas Institut für Technologie und Wissenschaft)." In weiteren Tweets schrieb er: "Es wird epische Fan-Artikel geben" und "Weltweit bewundert".

"Studiengebühren werden in Dogecoin bezahlt und wer einen Hund besitzt, bekommt einen Rabatt", schrieb er. Kurz darauf schnellte der Wert der Crypto-Währung Dogecoin in die Höhe. Elon Musk hat schon öfter diese Meme basierte Währung befürwortet.

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Der Name der neuen Uni bildet das Akronym TITS (deutsch: Titten).

Auf die Frage, ob er schon die Mittel dafür hätte, schrieb Musk: "Offensichtlich."

Manche User sind von der Idee begeistert. "Ich werde alle meine Kinder hinschicken!", schrieb einer.

Andere sind weniger begeistert. "Hey, wie wäre es, wenn du stattdessen deine Steuern bezahlst? Dann könnten wir allen Menschen eine Bildung bieten", kommentierte eine Person. "Wenn du nichts von universitärer Bildung hältst... Warum baust du dann eine Universität?", schrieb ein anderer. Musk hatte sich in der Vergangenheit kritisch gegenüber Hochschulen als Bildungsstätten geäußert. Viele Nutzerinnen und Nutzer wiesen Musk außerdem darauf hin, dass Frauen in der Wissenschaft schon ohne solch dumme Witze genug Sexismus erfahren.

Ob die vorgeschlagene "Titten"-Universität ernst gemeint ist, bleibt zu sehen.

Titelfoto: Julian Stähle/dpa-Zentralbild/dpa

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