Hanna Secret wehrt sich nach Pornosucht-Interview: "Nicht immer alles verteufeln"

Buxtehude - Ein schwieriges Thema: Pornodarstellerin Hanna Secret (26) hat in ihrem neuesten YouTube-Video über Pornosucht gesprochen - und sich gegen Anschuldigungen gewehrt.

Pornodarstellerin Hanna Secret (26) hat sich in ihrem neuen Video zu einem Interview geäußert, bei dem sie auf einen Pornosüchtigen traf.
Pornodarstellerin Hanna Secret (26) hat sich in ihrem neuen Video zu einem Interview geäußert, bei dem sie auf einen Pornosüchtigen traf.  © Instagram/hannasecret

Zum Hintergrund: Ende Juli war die 26-Jährige bei YouTube-Kollege Leeroy Matata (25) zu Gast und traf im Rahmen eines Interviews auf den 21-jährigen Lee, der von sich selbst sagte, vor rund zwei Jahren "stark pornosüchtig" gewesen zu sein.

In dem Gespräch erzählte der junge Mann von seinem Leiden und unter anderem auch davon, irgendwann einen "Hass" gegen Pornodarstellerinnen entwickelt zu haben. Zudem "verteufelte" er - wie Hanna es ausdrückte - die Pornoindustrie.

Die Buxtehuderin wiederum versuchte, ihre Sicht der Dinge zu erklären und fühlte sich gleichzeitig laut eigener Aussage dazu genötigt, sich für ihre Tätigkeit zu rechtfertigen.

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In den Kommentaren unter dem Video bekundeten viele User allerdings ihre Solidarität mit Lee und gleichzeitig ihr Unverständnis für die Aussagen der Pornodarstellerin - Anlass genug für Hanna, sich in ihrem neuen Video zu den Vorwürfen zu äußern.

Zunächst übte die gebürtige Hamburgerin Kritik am Zusammenschnitt des Interviews: "Das Ganze fand ungefähr eine Stunde statt, zusammengeschnitten wurde es auf eine halbe Stunde", erläuterte sie.

Pornodarstellerin Hanna Secret auf Instagram

Hanna Secret wünscht sich mehr Aufklärung über Sex und Pornos

Die 26-Jährige verdient ihr Geld mit Sexvideos und wünscht sich daher mehr Aufklärung über Pornos sowie weniger Verteufeln.
Die 26-Jährige verdient ihr Geld mit Sexvideos und wünscht sich daher mehr Aufklärung über Pornos sowie weniger Verteufeln.  © Fotomontage: Instagram/hannasecret

Darüber hinaus seien einige Dinge nicht korrekt dargestellt worden. So sei in dem Video erklärt worden, dass Pornosucht eine von der Weltgesundheitsorganisation WHO anerkannte Krankheit sei, dabei werde Pornosucht lediglich als ein Unterpunkt von "Zwanghaftem Sexualverhalten" betrachtet, bemängelte Hanna.

"Oft wird gesagt, dass Pornos unsere Sexualität kaputt machen [...], aber ich persönlich habe durch meinen Job so viel gelernt. Ich war früher überhaupt nicht offen und habe mich für meinen Körper geschämt", verdeutlichte die Norddeutsche weiter.

Zudem könnten Paare oder auch Einzelpersonen durch Pornofilme "inspiriert werden, neue Dinge auszuprobieren und nicht so festgefahren zu sein", bekräftigte Hanna. Sie selbst kenne viele Menschen, bei denen Pornos diesen Effekt gehabt hätten.

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Sie wolle "nicht auf Lee oder anderen Betroffenen herumhacken und auch nicht als Vertreterin der Pornoindustrie Werbung machen", aber ihr Job mache ihr einfach Spaß und Millionen Menschen hätten keinerlei Probleme mit dem Konsum von Pornos, unterstrich sie.

"Es muss mehr über Sex und Pornos aufgeklärt werden. Es muss klar sein, dass ein Porno ein Spielfilm ist, in dem ein Schauspiel stattfindet und der zusammengeschnitten wird. Wir müssen ein Mittelmaß finden und nicht immer alles verteufeln", appellierte die 26-Jährige abschließend.

Titelfoto: Fotomontage: Instagram/hannasecret

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