"Fluch der Karibik", "Fantastische Tierwesen", "Jeanne Du Barry": Johnny Depp vor Comeback?
Los Angeles - Einer der ganz Großen könnte bald nach Hollywood zurückkehren: Nach seinem Sieg vor Gericht über seine Ex-Frau Amber Heard (36) steht einem Comeback von Schauspiel-Legende Johnny Depp (58) (fast) nichts mehr im Weg! Doch wie genau könnte es nun für ihn weiter gehen, nachdem er vor einigen Jahren von großen Filmstudios zur Persona non grata erklärt wurde?

Die 2010er gehörten schon vor dem Prozess nicht grade zu Depps schauspielerisch erfolgreichsten Jahren. Riesen Flops wie "Lone Ranger (2013) und "Transcendence" (2014), sowie Berichte über sein chaotisches Privatleben samt Alkoholsucht drängten den einst gefeierten Hollywood-Star immer weiter aufs Abstellgleis.
Sah es kurze Zeit so aus, als könne der US-Amerikaner seiner Karriere durch eine Rolle im "Fantastische Tierwesen"-Franchise und einen weiteren "Fluch der Karibik"-Film neuen Schwung verleihen - gab der Rufmord durch seine Ex-Frau dem tiefen Fall des heute 58-Jährigen den letzten Pusch - Depp wurde "gecancelt", noch bevor es einen rechtskräftigen Prozess gegeben hatte.
Doch nun hat der Schauspieler plötzlich eine selten dagewesene Chance, sich noch einmal in Hollywood zu beweisen. Viele seiner Fans standen immer hinter ihm. Und auch wenn sich Depp in Phasen seines Lebens sicherlich nicht immer richtig verhielt - den Prozess gegen Heard gewann er öffentlichkeitswirksam.
Die Frage ist nun: Wie reagieren die Filmstudios, die ihn wegen der Anschuldigungen seiner Ex-Frau mehr oder weniger aus Hollywood geschmissen haben - stehen Depp nun wieder alle Türen offen? Und will er überhaupt zurück zu den Firmen, die zuletzt nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten wollten?
Klar ist, dass sich seine Fans (nicht erst seit dem Urteil) nach einem baldigen Comeback ihrer Ikone dürsten!

Johnny Depp vor Leinwand-Comeback nach fünf Jahren Pause?
Schon vor der Urteilsverkündung stand fest, welches Depps nächstes Filmprojekt sein wird: Im Historiendrama "Jeanne du Barry" soll der Schauspieler König Ludwig XV. mimen.
Der Film - sollte er denn tatsächlich nächstes Jahr in den Kinos erscheinen - würde Depps Leinwand-Comeback nach fast fünf Jahren Pause bedeuten! Zuletzt war er hierzulande in "Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen" im Kino zu sehen, ehe er wegen Gerüchten und schwerwiegenden Vorwürfen aus dem Franchise geschmissen wurde.
À propos "Phantastische Tierwesen": In den Filmen aus dem erweiterten "Harry Potter"-Universum wurde Depp bekanntermaßen durch Mads Mikkelsen (56) ersetzt. Ein Comeback - sollte die nur mittelmäßig erfolgreiche Reihe überhaupt weitergehen - scheint also ausgeschlossen.
Und wie sieht es mit einer Rückkehr in eine seiner bekanntesten Rollen aus?
Disney und Depp werden wohl keine Freunde mehr

"Disney hatte sich bereits lange vor der Gerichtsverhandlung von einer 'Fluch der Karibik'-Zukunft mit Johnny Depp zurückgezogen", heißt es in einem Hintergrund-Bericht des Hollywood Reporters.
Nachdem es zwischenzeitlich so ausgesehen hatte, als könnte er im sechsten Teil der Filmreihe doch wieder in die Rolle des Captain Jack Sparrow schlüpfen, steht nun fest: Daraus wird nichts! Disney wendete sich von der Hollywood-Legende ab.
Nun fordern Depps Fans deswegen eine Entschuldigung. Auf Twitter machte der Hashtag #disneyapologize die Runde. Denn das riesige Filmstudio hatte den Schauspieler rausgeworfen, ohne auf ein Urteil des Prozesses zu warten.
Doch so ganz wird sich sein Ruf nicht wiederherstellen lassen. Auch dass Disney und Depp noch einmal zueinander finden, scheint unwahrscheinlich. Denn auch wenn Heard in dem Verleumdungsprozess schließlich schuldig gesprochen wurde, so kamen doch einige Dinge über das Leben des Schauspielers ans Licht, die nicht in das Bild des kinderfreundlichen Konzerns passen dürften.
Es bleibt also abzuwarten, ob Depp es noch einmal zur einstigen Strahlkraft schafft. Doch eines hat der Prozess auf jeden Fall gezeigt: Auf seine Fans kann er sich immer verlassen. So lange er also Filme macht, wird diese auch jemand gucken.
Titelfoto: Fotomonatge: dpa, dpa/Michael Reynolds, dpa/Disney Enterprises