Johnny Depp feiert 60. Geburtstag: Zu den Gratulanten zählt auch ein Kumpel aus Thüringen!
Los Angeles/Suhl - Die lebende Hollywood-Legende Johnny Depp feiert an diesem Freitag seinen 60. Geburtstag. Zu seinen Kumpels zählt auch Alex Becker (45) aus dem thüringischen Suhl.
Über 9000 Kilometer Luftlinie trennen Johnny Depp und Alex Becker voneinander. Doch die Freundschaft ist offenbar grenzenlos!
Der Schauspieler und der Musikmanager haben sogar ein gemeinsames Tattoo. In der Doku "Die Johnny Depp Story", die Donnerstagnacht kurz vor dem 60. Geburtstag des facettenreichen Hollywood-Stars ausgestrahlt wurde, präsentiert der 45-jährige Thüringer stolz seinen linken Unterarm. Auf ihm prangt die Ziffer "3". "Das ist Johnny Depps Lieblingszahl", verrät Becker.
Umschlossen wird die Ziffer von stilisierten Initialen Depps. "Das ist quasi das Zeichen, das ich mir ausgedacht habe und das Johnny jetzt auch an seinem Körper trägt." Wie bei Becker befindet sich das Symbol, das sich beide bei einer Tattoo-Session stechen ließen, auf dem linken Arm des Schauspielers.
"Ich bewundere, was Seefahrer und Piraten früher gemacht haben. Jede Narbe auf ihrem Körper hatte eine Bedeutung. Als wäre dein Körper ein Tagebuch", sagt Johnny in einem älteren Doku-Ausschnitt, in dem er noch wesentlich jünger aussieht. Teil dieses Körper-Tagebuchs ist auch Alex Becker, der die Lebensgeschichte Depps aus erster Hand kennt.
Wie der 45-Jährige berichtet, schenkte Depps Mutter ihrem Sohn an seinem zwölften Geburtstag eine Gitarre "und fortan war diese Gitarre halt für ihn ein Ausweg, eine Zuflucht. Ein paar Jahre später gründete er dann seine erste, eigene Band 'The Kids', die dann sogar lokal ein kleines, bisschen Erfolg hatten", berichtet er stolz über seinen in Owensboro (US-Bundesstaat Kentucky) geborenen Kumpel.
Becker: Gitarren-Legenden lassen sich Tricks von Johnny zeigen
"Ich war Musiker. Und Musik war meine erste große Liebe. Mit 13 Jahren spielte ich zum ersten Mal in Nachtclubs. Mit 15 dann regelmäßig", verrät Depp in einem eingespielten Ausschnitt. Heute jedoch wird man ihn in erster Linie als die Film-Legende sehen, welche sich als exzentrischer Captain Jack Sparrow in der Filmreihe "Fluch der Karibik" endgültig einen großen, schillernden Namen machen sollte.
"An Johnny Depp wird man sich immer wegen Fluch der Karibik erinnern - ein Riesending", ist sich Filmjournalist René Mioch (64) in der Doku sicher. Doch auch, wenn es am Ende die große Film-Karriere werden sollte, der Musik ist der "Captain", der 2015 mit "Hollywood Vampires" eine eigene Band gründete, treu geblieben!
Für Musikmanager Alex Becker aus Suhl verkörpert Freund "Johnny" eine Mischung aus Sänger und Songwriter Jim Morrison (* 8. Dezember 1943, † 3. Juli 1971) und Gitarrist, Sänger und Songwriter Jimi Hendrix (*27. November 1942, † 18. September 1970).
"Er ist quasi wirklich der Prototyp eines Rockstars in der heutigen Zeit. Und er ist wirklich ein grandioser Musiker, ein toller Gitarrist", betont Becker in der Doku. Es komme sogar so weit, dass sich "Größen" wie Joe Perry (72), "die absolute Gitarren-Legenden sind", sich Tricks bei Johnny zeigen ließen.
Lebe-Musiker und Rollen-Agent
Wie der Suhler weiter verrät, gibt es zwei verschiedene "Johnnys". "Wenn er Schauspieler ist, [...] ist er komplett in einer Bubble, ist nur fokussiert auf seine Rolle". Dann lasse er keine äußeren Einflüsse an sich ran. "Aber als Musiker kann er das Leben leben, das er will und das spürt man auch in seiner Ausstrahlung", so der Kumpel aus Deutschland, der Depp in der jüngsten Vergangenheit für eine Charity-Aktion in der Region um Suhl gewinnen konnte.
Johnny Depp sei der "Inbegriff von Sex, Drugs und Rock 'n' Roll", meint die Hollywood-Expertin Kjersti Flaa (50). "Er war von Anfang an Musiker. Also wurde das ein Teil seines Images." Tatsächlich sticht der 60-Jährige im Vergleich zum Mainstream-Schauspielertum allein schon durch seinen Kleidungsstil heraus - Hut, Sonnenbrille und Tücher, gehören nicht selten zu den Minimal-Anforderungen in Sachen äußeres Erscheinungsbild.
Apropos Kleidung: Depps Filmografie ist immer wieder davon geprägt, dass er im wahrsten Sinne des Wortes in eine andere Rollen schlüpft - auch äußerlich! Man denke da beispielsweise an den Fabrikbesitzer Willy Wonka in "Charlie und die Schokoladenfabrik", den Hutmacher in "Alice im Wunderland" (2010) sowie "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" (2016) oder an Edward aus der Fantasy-Tragikomödie "Edward mit den Scherenhänden" (1990).
Es sei für ihn immer angenehmer gewesen, sich hinter einem Charakter zu verstecken, sagt er in einem Ausschnitt eines Interviews innerhalb der Doku.
In einem anderen gesteht die Schauspiel-Legende, die am 9. Juni vor 60 Jahren geboren wurde: "Ich bin nicht die kontaktfreudigste und lauteste Person."
Titelfoto: Alex Becker/Montage