Köln - TikTok ist für die Oberflächlichkeit der dort verbreiteten Inhalte regelrecht berüchtigt, doch es gibt Ausnahmen - ein kürzlich veröffentlichtes Video der Reality-Darstellerin Josimelonie (28, "Liebe im Sinn", "Das perfekte Dinner") ist hierfür ein gutes Beispiel.

Die Wahl-Kölnerin, die auch lange Zeit in Mainz lebte, sprach in dem Clip ein Thema an, das ohne Frage zahlreiche Menschen betrifft, aber zugleich auch oft verschwiegen wird.

"So, Ihr Lieben, ich habe mich jetzt entschieden, was zu tun", begann die Ansprache der 28-Jährigen, während sie sich vor der Kamera ihres Smartphones die Haare glättete.

Dann kam die Reality-Darstellerin zum Thema ihrer Ansprache: "Ich habe monatelang nach einer Therapeutin gesucht und ich gehe jetzt wieder zur Therapie."

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Dass auch Josimelonie mit dem gesellschaftlichen Tabu ringen musste, welches der Besuch einer Therapeutin oder eines Therapeuten darstellt, wird im weiteren Verlauf ihrer Ausführungen erkennbar.

"Ich habe mich lange dafür geschämt und wollte nicht wieder zur Therapie gehen, weil ich dachte: Wie lange brauchst Du Hilfe von anderen Menschen?", räumte die Kölnerin ein.

Sie betonte aber auch: "Es ist so wichtig, zur Therapie zu gehen, wenn man merkt, dass das hilft."

Laut eigener Aussage litt sie lange an starken Depressionen. "Und wahrscheinlich leide ich da immer noch drunter", fügte Josimelonie hinzu, womit sei ein weiteres, verblüffend offenes Eingeständnis machte.

Die erneute Therapie tue ihr einfach gut, fuhr die Reality-Darstellerin fort. "Ich kann über Dinge spreche und aufarbeiten, über die ich nicht im normalen Leben sprechen kann."

Mit ihrem TikTok-Video spreche sie zum ersten Mal öffentlich über dieses Thema, fügte sie noch hinzu und beendete ihre Ansprache mit den Worten: "Ich gehe zur Therapie, ich bin stolz drauf und mir hilft's - und ich finde, wir sollten Therapien normalisieren. Wie findet Ihr das?"

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In den Nutzerkommentaren erhielt die 28-Jährige mehrere Antworten. Unter anderem ist dort zu lesen: "Hilfe holen, ist IMMER richtig und wichtig! 🥰🥰". Ein anderer Kommentar lautet: "Bin selbst psychisch krank und finde es sooo gut, dass Du es ansprichst ❤️❤️❤️."

Es war nicht das erste Mal, dass Josimelonie einen ihrer Social-Media-Kanäle nutzte, um ein ernstes und problembehaftetes Thema in die Öffentlichkeit zu tragen. Auch über die Schattenseiten ihrer Trans-Identität sprach die 28-Jährige schon öffentlich.