Kettensägen-Affäre: Nachbar von Ex-Torhüter Jens Lehmann fühlt sich bedroht
Starnberg - Jens Lehmanns (52) Kettensägen-Affäre geht in die nächste Runde. Der 91-jährige Nachbar des früheren Nationaltorwarts hat sich zu Wort gemeldet.

"Ich fühle mich bedroht, ich halte meinen Nachbarn für nicht zurechnungsfähig", sagte der Nachbar des Ex-Profi-Fußballers gegenüber Bild.
Laut Polizei war Lehmann am Montagnachmittag auf die Garage des 91-Jährigen gestiegen. Der Fußballtorwart fühlte sich von einem Holzbalken gestört, da dieser den Blick auf den Starnberger See störte.
Lehmann griff daher zu seiner "Stihl"-Kettensäge und machte mit dem Holzbalken kurzen Prozess. Eine Kamera filmte das Ganze.
Später zeigte der Ex-Nationaltorwart sogar noch die Polizei an, da der Pressebericht aus Lehmanns Sicht fehlerhaft gewesen sein soll. Daher ermittelt nun das Landeskriminalamt gegen die Polizei.
Der Nachbar fügte seiner Aussage hinzu, dass Lehmann sogar seiner Lebensgefährtin am Telefon gedroht haben soll - mit den Worten "Sie werden Ihres Lebens nicht mehr froh, wenn Sie zum See runter gehen".
Ist Ex-Fußballer Jens Lehmann überhaupt schuldfähig?
Schon in der Vergangenheit fiel der WM-Torwart von 2006 durch einige Peinlichkeiten auf. So kam es erst vor einem Jahr zum Rassismus-Eklat, nachdem Lehmann in Bezug auf den Ex-Fußballer und Sky-Experten Dennis Aogo (35) die Frage "Ist Dennis eigentlich euer Quotenschwarzer?" verfasst hatte und diese versehentlich auch noch an Aogo selbst geschickt hatte.
Laut dem Münchner Anwalt Adam Ahmed (51) müsse nun zunächst erstmal die Frage rund um Lehmanns Schuldfähigkeit geklärt werden, falls es zum Prozess kommen sollte - mit der Begründung, dass Lehmanns Impulskontrolle eben nicht immer einwandfrei funktionieren würde.
Titelfoto: RONNY HARTMANN / AFP