"Gefühllos und taktlos": Kim Gloss wehrt sich gegen Hass und Hetze wegen Ukraine-Krieg
Berlin - Kim Gloss (29) ist am Sonntag den Tränen nahe gewesen, als sie sich mit einer Instagram-Story an ihre Follower gewandt hat. Der Grund: Sie wurde für ihr Verhalten während des Ukraine-Kriegs angefeindet.

"Ich wollte mich ganz kurz zu Wort melden, weil es einige von mir erwarten. Mittlerweile erreichen mich aber auch sehr, sehr, sehr viele Hassnachrichten, Hasskommentare unter meinen Bildern", leitete sie ihr Statement ein.
Eine Userin warf ihr beispielsweise vor, dass es ihr wichtiger sei, sich bei Instagram zu profilieren: "Das ist gefühllos und taktlos", schoss sie gegen die 29-Jährige und alle anderen Influencer, "die momentan so sehr das Leben genießen und hier fleißig posten, wie gut es denen geht."
Daher wolle sich Gloss zu dem Geschehen äußern, bevor es auf ihrem Kanal wieder ganz normal weitergehe. "Natürlich befasse ich mich sehr mit der aktuellen Situation, mit diesem Krieg", erklärte sie.
Es betreffe auch ihre Familie, da ihr Mann Alexander Beliaikin, den sie im vergangenen August in Rom heiratete, Russe ist. Er habe sowohl Verwandtschaft in Russland als auch im ukrainischen Odessa.
Kim Gloss präsentiert sich normalerweise fröhlich und lebenslustig bei Instagram
Kim Gloss verteidigt ihr Verhalten: "Das ist mein Kanal. Es geht hier um Beauty und Lifestyle"

"Wir beschäftigen uns natürlich gefühlt den ganzen Tag damit. Nur weil man es hier nicht auf Instagram sieht, heißt es nicht, ich befasse mich nicht damit", stellte die Wahl-Berlinerin klar und verurteilte den Krieg.
"Menschen sterben und das ist schrecklich, traurig, grauenvoll. Ich verabscheue jegliche Kriege", teilte sie mit. Gleichzeitig betonte die Sängerin, dass sie auch in der Vergangenheit auf ihrem Kanal nie eine politische Seite eingenommen oder über Politik gesprochen habe.
"Das ist mein Kanal. Es geht hier um Beauty und Lifestyle und wenn ihr politische Diskussionen anfangen wollt, dann seid ihr auf meiner Seite falsch", behielt sie sich vor. Sie wolle über schöne Dinge reden und ihre Follower "vielleicht sogar ablenken".
Zudem sei sie angefeindet worden, wie sie in der aktuellen Situation Werbung auf ihrem Account machen könne.
"Geht Ihr jetzt auch nicht zur Arbeit, habt Ihr Euch jetzt auch freigenommen?", fragte die ehemalige DSDS-Kandidatin. "Warum soll ich nicht weiter meinen Job auch ausführen?", verteidigte sie sich.
Kim Gloss mit ihrem Ehemann Alexander Beliaikin
Kim Gloss prangert fehlende Meinungsfreiheit und Russen-Hass an

Dann prangerte Kim noch die vom Gesetzgeber in Deutschland zwar großgeschriebene aber in ihren Augen in der Gesellschaft anscheinend doch fehlende Meinungsfreiheit an.
Egal, ob man seine eigene Meinung äußere, gar keine Meinung habe oder schweige "wird man angefeindet, bedroht, bekommt Hassnachrichten", stellte sie bestürzt fest.
Abschließend beklagte die gebürtige Hamburgerin sich noch über die zunehmende Feindlichkeit gegenüber Russen. So sei ihr Stiefsohn in der Schule angefeindet worden, wie sie erzählte.
Sie selbst sei bei der Erwähnung, dass sie Russisch-Unterricht nehme aufgefordert worden, damit aufzuhören und doch lieber Ukrainisch zu lernen und sie teilte die Nachricht eines Restaurants in Bietigheim, dass keine russischstämmigen Gäste mehr einlässt.
"Lasst uns aufhören, noch mehr Hass zu verbreiten und auf die positiven Dinge konzentrieren, mehr Liebe zu verbreiten, uns auf die Spenden zu fokussieren", appellierte Kim Gloss an ihre Fans. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/kim_glossofficial (Bildmontage)