Grenzwertige Fashion Show: Die Schönen tragen Biester zur Schau
Paris - Auf der Pariser Fashion Week waren drei Schönheiten an der Reihe, um Biester auf den Laufsteg zu bringen. Eine der Schönen war Irina Shayk (37) - und ihr tierisches Monster war geköpft! In einem trägerlosen schwarzen Kleid mit der Nachbildung eines lebensgroßen Löwenkopfes sorgte der Reality-Star für einen Auftritt, der so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird.
Die Modefirma Schiaparelli lud zur Auseinandersetzung mit der Weltliteratur. Das italienisch-französische Modelabel interpretierte dabei "Die Göttliche Komödie" von Dante aus dem Jahr 1472 neu.
In dem Buch, das in die dunkelsten Höllenkreise verführt, begegnen dem Helden auf seinen Wegen drei symbolische Tiergestalten.
Im ersten Kapitel des Buches begegnet der Held einem "Panthertier", das ihn nicht mehr aus den Augen lässt. Etwas später wird der Held von einer Wölfin bedroht, "welche [ihm] jede Glut der Gier durch Magerkeit zeigte".
Zuletzt tritt ein Löwe auf, der dem Helden "erhob'nen Haupts und mit des Hungers Wuth" den Weg versperrt.
Diese drei Biester waren der Ausgangsmoment für die Design-Fantasien des Modelabels und lockten drei Models an. Eines davon war Irina Shayk - die Ex-Freundin von Cristiano Ronaldo (37).
Schiaparellis handgemachte Tiere gibt es auf Instagram zu bestaunen
Heftige Reaktionen um Löwe, Panther und Wolf auf der Pariser Fashion Week
Neben Kylie Jenner waren auch das kanadische Model Shalom Harlow (49) und die 52-jährige Naomi Campbell zum tierischen Schaulaufen geladen.
Panthertier, Löwe und Wolf wurden von den Modemachern aus dem Hause Schiaparelli als Lust, Stolz und Habgier interpretiert.
Die Tiere sind aus Schaumstoff, Kunstharz, Wolle und seidenem Kunstfell geformt und handbemalt, damit sie "so lebendig wie möglich" aussehen. Das schreibt das Modelabel auf seinem Instagram-Kanal und unterstreicht sogar: "KEINE TIERE WURDEN VERLETZT."
Dennoch lösten die Kleidungsstücke heftige Debatten unter Modefans weltweit aus.
Die einen sahen in den Kleidungsstücken endlich wieder Kunst in die Mode Einzug halten und begrüßen das als Fortschritt.
Andrere sahen die Entwürfe zum Beispiel als "riesengroßen Flop" oder schlicht "aus der Zeit gefallen, weil Tierköpfe im Jahr 2023 einfach nicht mehr als rein stilistisches Element herumgetragen werden können".
Titelfoto: Michel Euler/AP/dpa