Michael Schumacher erhält besondere Auszeichnung
Köln - Rennfahrer-Ikone Michael Schumacher (53) erhält den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Der siebenfache Formel-1-Weltmeister bekommt die höchste Auszeichnung seines Heimat-Bundeslandes am 20. Juli 2022.

Die Staatskanzlei gab die Würdigung an diesem Dienstag bekannt.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (46) teilte zu der Ehrung mit: "Michael Schumachers Wirken als Sportler und als Unterstützer der guten Sache strahlt weit über die Grenzen seiner Heimat Nordrhein-Westfalen hinaus. Bis heute gehört er zu den herausragenden Persönlichkeiten der weltweiten Sportgeschichte."
Weil er wie kaum ein anderer deutscher Sportler eine ganze Sportart so geprägt habe, habe er die Auszeichnung verdient.
Neben seiner sportlichen herausragenden Leistung betonte der Ministerpräsident auch weitere Tugenden.
"Sein Talent und sein unbändiger Fleiß haben Michael Schumacher zu einem außergewöhnlichen Rennfahrer und zum Helden von Millionen Fans gemacht – zunächst in Deutschland und mit dem Wechsel in das ikonische Rot des Ferraris auch in Italien, Europa und der ganzen Welt", so Wüst.
Trotzdem habe er als Mensch nie die Bodenhaftung verloren und seine Mitmenschen nie aus dem Blick verloren.

Jean Todt hält Laudatio für Michael Schumacher

Michael Schumacher habe große Teile seines Privatvermögens für wohltätige Zwecke gespendet.
So gab er viel Geld für Opfer von Naturkatastrophen. Dazu gehörten auch Spenden für die Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Sommer 2021, wie die NRW-Staatskanzlei eigens betonte.
Die Auszeichnung soll in der Motorworld Köln stattfinden. "Seine Frau Corinna Schumacher und seine zwei Kinder Gina und Mick Schumacher nehmen den Preis entgegen", hieß es vorab.
Ein sehr guter Freund und langjähriger Begleiter des Ausnahme-Rennfahrers wird die Laudatio halten.
Jean Todt (76), selbst ehemaliger Rennfahrer und Michael Schumachers früherer Teamchef bei Ferrari, gilt seit Jahren als enger Vertrauter der Familie Schumacher.
Der Rennfahrer selbst ist seit seinem schweren Skiunfall 2013 nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten.
Titelfoto: Steve Etherington/epa/dpa