Ohrfeigen-Skandal um Oliver Pocher: Fat Comedy will sich psychologisch behandeln lassen

Köln – Oliver Pocher (44) fing sich im März eine heftige Ohrfeige vom YouTuber Fat Comedy (23) ein. Unerwartet und ohne Vorwarnung schlug der 23-Jährige den Komiker mit der flachen Hand. Das hat nun Folgen. Neben einer Anzeige könnte eine psychologische Behandlung sowie ein Anti-Aggressions-Training auf ihn warten.

Fat Comedy ist bei TikTok und YouTube bekannt. Auch bei Instagram hat er mehr als 320.000 Follower.
Fat Comedy ist bei TikTok und YouTube bekannt. Auch bei Instagram hat er mehr als 320.000 Follower.  © Montage: Screenshot/Instagram/fat.comedy

Die Aggressionen entluden sich während eines Boxkampfes von Felix Sturm (43) in der Dortmunder Westfalenhalle. Pocher saß in der ersten Reihe, neben ihm Fußballtrainer Christoph Daum (86).

In Sekundenbruchteilen ereilte den Familienvater die Ohrfeige, er hielt schützend die Hände vor sein Gesicht und wich aus. Es waren Szenen, die an dem Wochenende durch die Medien gingen. Wenig später war klar: Diese Attacke wird Folgen haben!

Pocher meldete sich nach wenigen Tagen in einem langen Statement zu dem Vorfall, worin er erklärte, dass er Schmerzen im Ohr habe und inzwischen einen Anwalt eingeschaltet habe. Er wolle aus dem Übergriff einen Präzedenzfall machen und vor Gericht ziehen – auch wenn das voraussichtlich Jahre dauern werde.

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Oliver Pocher Oliver Pocher und Sandy Meyer-Wölden mit fiesem Diss gegen diesen Mann

Denn die krachende Ohrfeige solle laut Pocher nicht vergessen werden und eine Warnung für jegliche Nachahmer sein.

Bild will nun erfahren haben, dass Fat Comedys Umfeld dem Schläger geraten haben soll, sich in psychologische Behandlung zu begeben.

Oliver Pocher äußert sich zur Ohrfeige

Anti-Aggressions-Kurse oftmals überfüllt

Oliver Pocher (44) will einen Präzedenzfall schaffen und hofft auf eine heftige Strafe für seinen Schläger.
Oliver Pocher (44) will einen Präzedenzfall schaffen und hofft auf eine heftige Strafe für seinen Schläger.  © Ole Spata/dpa

Ein Anti-Aggressions-Training soll ebenfalls Teil der Behandlung sein, so sein Anwalt. Und auch Fat Comedy soll mit der Zeitung gesprochen haben. Dort redete er von überfüllten Kursen. "Leider ist das Angebot dünn und die Wartezeiten sind lang", erklärte er.

Burkhard Benecken, Strafverteidiger des YouTubers, sehe in dieser Problematik laut Bild großen Handlungsbedarf. "In vielen Fällen haben meine Mandanten Wartezeiten von sechs bis zwölf Monaten – das ist ein Armutszeugnis für Deutschland", beschreibt er es. Sein Mandant, der 23-jährige Fat Comedy, sei "kein Einzelfall".

Ob die Strafe durch eine mögliche Behandlung und Belegung eines Kurses abgemildert werden kann, ist nicht klar. Wann es zu der Verhandlung kommt, steht ebenfalls noch in den Sternen.

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Dass es dazu kommt, ist – ginge es nach Pocher – beschlossene Sache. Erst kürzlich wetterte er erneut gegen Fat Comedy, als dieser ein Video von einer vermeintlichen U-Haft teilte und seine Follower täuschen wollte. Viele fragten sich: Ist der Prozess bereits in vollem Gange?

Pocher setzte dem Spuk ein Ende: "Laut Informationen meines Anwaltes und auch der Polizei sitzt keiner im Gefängnis."

Titelfoto: Montage: Screenshot/Instagram/fat.comedy, Ole Spata/dpa

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