Oliver Pocher wird wegen Katar-Reise heftig kritisiert, ist sich aber keiner Schuld bewusst

Katar – Oliver Pocher (44) hat mit seiner Reise nach Katar, das Land der FIFA Weltmeisterschaft 2022, für reichlich Aufsehen gesorgt. Jetzt melden sich auch kritische Stimmen zu Wort, doch der Comedian ist sich keiner Schuld bewusst.

Oliver Pocher (44) ist nach seiner Katar-Reise nach Deutschland zurückgekehrt.
Oliver Pocher (44) ist nach seiner Katar-Reise nach Deutschland zurückgekehrt.  © Montage: Instagram/Screenshot/Oliver Pocher

Pocher war vor wenigen Tagen in die Hauptstadt Doha geflogen, um hier das Musik-Video für seinen neuen WM-Song aufzunehmen.

Während seines Aufenthalts teilte er zahlreiche Eindrücke von der umstrittenen Ausrichtungsstätte - unter anderem war zu sehen, wie er mit Regenbogen-Binde vor dem Final-Stadion posierte.

Eine Provokation, für die es zunächst keine Konsequenzen gab. Homosexualität ist in dem Wüstenstaat per Gesetz verboten und auch, wer sich lediglich für die LGBTQI+-Bewegung engagiert, macht sich strafbar.

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Als Tourist habe man allerdings "nicht wirklich" etwas zu befürchten, erklärt Pocher nun in einer Instagram-Fragerunde. So habe er für seine Regenbogen-Aktion keinen Ärger bekommen.

"Hat keinen interessiert. (...) Nirgendwo gab es Kontrollen oder 'Aufsichtspersonal'." Und der Comedian hat auch einen Verdacht woran das liegen könnte.

Oliver Pocher bei Instagram

Oliver Pocher über Katar: "Man sollte nicht im String Tanga in die Mall gehen"

Dass er sich in Katar öffentlich mit Regenbogenbinde gezeigt hat, hatte für Pocher nach eigener Aussage keine Konsequenzen.
Dass er sich in Katar öffentlich mit Regenbogenbinde gezeigt hat, hatte für Pocher nach eigener Aussage keine Konsequenzen.  © Montage: Instagram/Screenshot/Oliver Pocher

"Es ist einfach bei über 40 Grad kaum jemand auf den Straßen...", schildert Pocher seine Beobachtungen in der Glut-Hitze. Dementsprechend unbehelligt blieb er auch bei seiner Aktion.

Nachdem er das Land inzwischen wieder verlassen hat, kann er sich einen kleinen Kommentar dennoch nicht verkneifen: So habe er "keine Ahnung, ob ich jetzt noch einreisen darf".

Gleichzeitig müssen sich Frauen, die in Katar Urlaub machen, laut dem TV-Moderator keine großen Sorgen machen: "Man sollte vielleicht nicht im String Tanga in die Mall gehen." Ansonsten könne man sich an Hotelpools aber genauso leicht bekleidet zeigen, wie etwa auf Ibiza oder in Miami.

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Doch nicht jeder User feiert Pocher für seine Reise in das Land, das mitunter wegen schweren Menschenrechtsverletzungen in der Kritik steht.

"Warum machst du einen Song für eine WM, die eigentlich keiner will?", will ein Nutzer wissen und erhält postwendend eine Antwort.

Oliver Pocher schießt gegen Fußballfans, die WM-Boykott fordern

Oliver Pocher bereut seine Reise ins WM-Land nicht.
Oliver Pocher bereut seine Reise ins WM-Land nicht.  © Montage: Instagram/Screenshot/Oliver Pocher

Sein Lied sei ein "mitsingbarer 'Protest Song', der sich kritisch mit der WM auseinandersetzt", erläutert Pocher und feixt: "So etwas fehlte noch in meiner Song-Bio."

Auch den Vorwurf, er mache Werbung für die WM, will der 44-Jährige so nicht auf sich sitzen lassen. Er habe Katar schon seit 2005 mehrfach unter anderem für Urlaub oder ein Tennisturnier besucht. Dabei sei er von niemandem eingeladen worden.

Für seine Suit im Fünf-Sterne-Hotel in Doha habe er schlappe 900 Euro pro Nacht hingeblättert, und das aus eigener Tasche, wie er betont.

"Schaue aber gerne Fußball (...) und wollte einfach mal sehen, wie es kurz vor der WM vor Ort aussieht", lautet abseits des Video-Drehs Pochers Begründung für den Trip.

Ein User will das aber nicht akzeptieren und hakt nach: "Dein Besuch hat Katar doch auch Geld gebracht. Kein schlechtes Gewissen?"

Mit seinem indirekten Vorwurf beißt er beim Ehemann von Amira Pocher (29) jedoch auf Granit: "Bisher nicht... Mache irgendwas falsch." Obwohl er die WM-Vergabe an Katar nach wie vor als Fehler bezeichnet, wolle er nicht ausschließen, noch einmal zurückzukehren, um dieses Mal ein Spiel der deutschen Nationalmannschaft vor Ort zu erleben.

"Will alle, die hier 'Boykott' schreien, sehen, wenn Deutschland gegen Spanien spielt oder dann in den K.O. Spielen gegen die großen Mannschaften...", schießt Pocher zurück. Er selbst rechne mit "gigantischen" Einschaltquoten für die Fußball-Weltmeisterschaft in rund zweieinhalb Monaten.

Titelfoto: Montage: Instagram/Screenshot/Oliver Pocher

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