Paris Hilton berichtet von Missbrauch in ihrer Schulzeit: "Sie brachten uns Mädchen in diesen Raum"

New York (USA) - Reality-Star Paris Hilton (41) hat erschütternde Details aus ihrer Schulzeit bekannt gegeben. Was musste die heutige Hotelerbin an der Provo Canyon School in Utah alles über sich ergehen lassen?

Paris Hilton (41) ist nach eigenen Angaben an einer Privatschule sexuell missbraucht worden.
Paris Hilton (41) ist nach eigenen Angaben an einer Privatschule sexuell missbraucht worden.  © J. Scott Applewhite/AP/dpa

In einem Video-Interview mit der New York Times erzählte die 41-Jährige über sexuellen Missbrauch, der den Kindern als Gebärmutterhalsuntersuchung verkauft worden sei.

"Sehr spät in der Nacht, so gegen 3 oder 4 Uhr morgens, brachten sie mich und andere Mädchen in diesen Raum und führten medizinische Untersuchungen durch", so Paris. "Wir mussten uns auf einen gepolsterten Tisch legen und die Beine spreizen."

Schon damals sei ihr das Ganze merkwürdig und unheimlich vorgekommen. "Es war kein Arzt zu sehen. Es waren ein paar verschiedene Mitarbeiter, die uns auf den Tisch legten und ihre Finger in uns steckten. Ich weinte und schrie, doch sie sagten nur: 'Sei still!'"

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Und weiter: "Ich weiß nicht, was sie mit uns gemacht haben, aber es war wirklich beängstigend und etwas, das ich viele Jahre lang verdrängt hatte. Aber es kommt jetzt immer wieder zurück und wenn ich als Erwachsene zurückblicke, war das definitiv sexueller Missbrauch."

Paris wurde aufgrund ihrer rebellischen Natur im Alter von 16 Jahren von ihren Eltern an die Schule übergeben. Von den elf Monaten, die sie dort verbrachte, berichtete sie schon früher.

"Der Unterricht stand überhaupt nicht im Mittelpunkt. Von dem Moment an, als ich aufwachte, bis ich ins Bett ging, wurde ich den ganzen Tag angeschrien und gequält", so die Hotelerbin.

Paris Hilton fordert Schließung von therapeutischem Internat in Utah

Sie und weitere Mädchen seien an der privaten Provo Canyon School physisch und psychisch misshandelt worden, erzählte das Model mit zitternder Stimme.
Sie und weitere Mädchen seien an der privaten Provo Canyon School physisch und psychisch misshandelt worden, erzählte das Model mit zitternder Stimme.  © Willy Sanjuan/Invision/AP/dpa

Vier ehemalige Mitschüler der Influencerin haben die schlimmen Erfahrungen von damals bereits bestätigt. Auch bei den Rezensionen bei Google kommt die Provo Canyon School mit nur 1,1 von 5 möglichen Sternen besonders schlecht weg.

Mehrere Rezensenten behaupten dort, man würde den Kindern und Jugendlichen übermäßig viele Medikamente verabreichen. Mobbing vonseiten des Schulpersonals sei an der Tagesordnung.

"Ich hatte Panikattacken und weinte jeden einzelnen Tag", fügte Paris hinzu. "Ich war einfach so unglücklich. Ich fühlte mich wie eine Gefangene und hasste das Leben", sagte sie.

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Ihre albtraumhafte Erfahrung endete, als Paris im Jahr 1999 18 Jahre alt wurde und nach New York zurückkehren konnte.

"Ich war so dankbar, da raus zu sein, dass ich es nicht einmal mehr erwähnen wollte. Es war einfach etwas, wofür ich mich schämte und worüber ich nicht sprechen wollte", so die Hotelerbin und Schauspielerin.

Erst 2020 sprach Paris Hilton erstmals über die früheren Erlebnisse und forderte die Schließung des therapeutischen Internats. In ihrer Freizeit engagiert sie sich für die Bekämpfung von Kindesmissbrauch an Schulen.

Titelfoto: Willy Sanjuan/Invision/AP/dpa

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