Alice Schwarzer bei "Maischberger": Sie ist mehr denn je gegen Waffen-Lieferungen an die Ukraine

Berlin - Moderatorin Sandra Maischberger (56) hatte ihre einzige Sendung der Woche am Dienstagabend: Zu Gast war Feministin Alice Schwarzer kurz vor ihrem 80. Geburtstag. Fest steht, die "Streitbare" Schwarzer bleibt bei ihrer Meinung, wenn es um den Ukraine-Krieg geht.

Am Mittwoch strahlt der Erste die Doku "Die Streitbare - Wer hat Angst vor Alice Schwarzer?" aus.
Am Mittwoch strahlt der Erste die Doku "Die Streitbare - Wer hat Angst vor Alice Schwarzer?" aus.  © ARD

Alice Schwarzer (79) bleibt bei ihrer Position zum Putin-Krieg: Deutschland sollte keine Waffen liefern, sondern sich um Verhandlungen bemühen. Damit steht sie in der Reihe von Precht, Welzer und Co.

Sie sei "mehr denn je" dieser Ansicht, so Schwarzer in der ARD-Talksendung "maischberger" im Ersten. "Wir sehen diese Bilder des Grauens. An jedem Tage sterben Tausende Soldaten, übrigens auf beiden Seiten. Und die verbrannte Erde, die zerstörten Städte. Mit Waffen verlängert sich das Grauen."

Und: Eines Tages werde man verhandeln, "aber man kann die Toten nicht mehr erwecken", sagte Alice Schwarzer.

Alice Schwarzer bei "Maischberger": Man muss "offen und realistisch" reden

Sandra Maischberger (56) darf diese Woche nur einmal ran - weil das Erste "ALICE" in zwei Teilen am Mittwochabend ausstrahlt.
Sandra Maischberger (56) darf diese Woche nur einmal ran - weil das Erste "ALICE" in zwei Teilen am Mittwochabend ausstrahlt.  © WDR/Thomas Kierok

Sie bekräftigte ihren Appell an die Bundesregierung. Man solle sich auf diplomatische Bemühungen konzentrieren. Sie sei "mehr denn je überzeugt: Die größte Solidarität ist es, schnellstmöglich Verhandlungen herbeizuführen".

"Deutschland wäre gut beraten, wenn wir zu einem Klima beitragen, dass der Krieg nicht weiter eskaliert." Außerdem plädierte die Feministin für "maximale humanitäre Hilfe natürlich, das versteht sich von selbst."

Zudem müsse man "offen und realistisch reden: Natürlich kann man gegen Russland Schlachten gewinnen. Und das ist ja auch schon passiert und da gratuliere ich den Ukrainern." Der Preis, den die Menschen in der Ukraine dafür bezahlten, halte sie aber für zu hoch, sagte Schwarzer.

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Schwarzer hatte Ende April einen offenen Brief von Prominenten an Bundeskanzler Olaf Scholz (64, SPD) initiiert. Die Unterzeichner des Briefs appellierten an den Kanzler, keine weiteren schweren Waffen an die Ukraine zu liefern.

TV-Tipp: Mittwochabend ab 20.15 Uhr laufen beide Teile von "ALICE" im Ersten. Danach, um 23.35 Uhr, folgt die Doku: "Die Streitbare - Wer hat Angst vor Alice Schwarzer?"

Titelfoto: ARD

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