Sarah Connor spricht über ihre wilden Jahre: "Ich habe sexy Outfits angezogen, habe besser gesungen als alle anderen"
Bremen - Sie war schon ganz oben, aber auch ganz unten! Hinter Musik-Star Sarah Connor (41) liegt bereits ein bewegtes Leben.

Ihre Lieder kennen Millionen von Menschen, doch hinter der strahlenden Powerfrau war nicht immer alles eitel Sonnenschein.
Vor kurzer Zeit offenbarte die Norddeutsche, dass sie unter Depressionen gelitten habe und immer wieder von Panik-Attacken heimgesucht werde.
"Man hat das Gefühl, der eigene Kopf verrät einen", gab sie in der TV-Talkshow "3nach9" einen Einblick in ihr Seelenleben.
Mit den depressiven Phasen, die auch heute immer wieder noch auftauchen, hat die 41-Jährige mittlerweile gelernt umzugehen. "Es erlaubt mit Tiefe und tiefere Dimensionen für meine Kunst."
Wie Connor aber verriet, handel es bei psychischen Erkrankungen meist um "unsichtbare Krankheiten". Dank der Tiefen in ihrem Leben könne sie nun die Höhen viel besser einschätzen: "Wo Licht, da auch Schatten. Meine Dankbarkeit hat mich immer wieder gerettet."
Wie auch viele ihrer Musik-Kollegen verarbeitet die Vierfach-Mutter ihr Erfahrungen in ihren eigenen Songs, auch wenn das früher noch nicht der Fall gewesen war. Da gaben die Lieder weniger von ihrer Seele preis.
Sarah Connor erlebte in ihrer Kindheit Höhen und Tiefen

In erster Linie lag das daran, dass sie ihre Songs nicht selber geschrieben habe. "Es war einfach ein ganz anderes Leben. Ich habe sexy Outfits angezogen, habe besser gesungen als alle anderen und ein bisschen rumgetanzt in den Videos, das war's", gab sie offen zu.
Die 41-Jährige hoffe, dass ihre vier Kinder eine andere Karriere einschlagen, auch wenn ihr 17-jähriger Sohn Tyler und ihre 15-jährige Tochter Summer ihr musikalisches Talent vererbt hätten. "Ich sehe natürlich das Talent", erklärte sie. "Doch das Geschäft kann der Seele schon sehr weh tun." Sie wolle ihre Kinder aber auf keinen Fall davon abhalten, dass zu tun, "was sie lieben".
Im Gespräch mit den Moderatorin Judith Rakers (45) und Giovanni di Lorenzo (62) erinnerte sich Connor an ihre eigene Kindheit. "Ich bin ja auch so groß geworden, immer barfuß oder Lackschuh", erzählte sie. Ihr Vater habe zwar "gut verdient, aber wir waren auch viele Leute und oft war das Geld dann auch mal knapp". Bei acht Kindern kommt das mal vor.
"Ich kannte halt beides: Mit dem Jaguar zur Schule fahren, aber auch mit dem VW-Bus, bei dem die Tür nicht mehr zugeht", erinnerte sie sich.
Im Jahr 2021 muss sich die Musikerin keine Sorgen mehr um das Geld machen. Mit ihren Liedern hat sie genug Geld eingespielt und als Juror der aktuellen "The Voice of Germany"-Staffel dürfte sie auch nicht schlecht verdienen.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa