Schwere Vorwürfe gegen Till Lindemann: Rammstein-Frontmann schlägt zurück

Berlin - Kaum ein Tag ohne Rammstein-Meldung. Was mit einem Tweet angefangen hat, zieht immer weitere Kreise. Spätestens seit dem Video der YouTuberin Kayla Shyx (21) ist Till Lindemann (60) in aller Munde. Jetzt meldet sich auch der Rammstein-Frontmann - via Anwälte!

Rammstein-Sänger Till Lindemann (60) sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert.
Rammstein-Sänger Till Lindemann (60) sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert.  © Malte Krudewig/dpa

Er weist die Vorwürfe gegen ihn zurück. Seine Interessen lässt der 60-Jährige nun anwaltlich vertreten. Das gaben die Berliner Rechtsanwälte Simon Bergmann und Christian Schertz am Donnerstag bekannt.

"In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben", heißt es darin.

"So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr."

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Die Anwälte kündigten juristische Konsequenzen an. "Wir werden wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art umgehend rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einleiten."

Mehrere Frauen haben in den vergangenen Tagen - teilweise anonym - Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Lindemann erhoben. Die Frauen schildern Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten.

Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollen. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

Rammstein "verurteilt jede Art von Übergriffigkeit" und will nicht vorverurteilt werden

Till Lindemann hat seine Anwälte eingeschaltet.
Till Lindemann hat seine Anwälte eingeschaltet.  © Marina Lystseva/TASS/dpa

Gerade das Video von Kayla erregte in den letzten Tagen viel Aufmerksamkeit. Nur zwei Tage nach Veröffentlichung hat der 37-minütige Clip schon 3,8 Millionen Views. Darin schildert sie ihre Erfahrung einer Rammstein-Afterparty im Berliner Olympiastadion.

Demnach ging die 21-Jährige davon aus, auf eine ganz normale Party eingeladen worden zu sein und realisierte erst später: Sie ist als Sexobjekt hier.

In einer Stellungnahme von Rammstein hieß es bereits vor einigen Tagen, die Vorwürfe hätten sie sehr getroffen und man nehme sie außerordentlich ernst. "Unseren Fans sagen wir: Es ist uns wichtig, dass Ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt - vor und hinter der Bühne."

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Weiter hieß es in dem Schreiben: "Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge." Auch die Band habe aber ein Recht - nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden.

Titelfoto: Malte Krudewig/dpa

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