Dresden - Er hat vor der Kamera gelächelt, Witze gemacht, Bräute beraten - obwohl sein Herz voller Trauer war. Kaum jemand hat etwas von seinem Schmerz bemerkt. Am Donnerstag hat Brautmoden- und TV-Profi Uwe Herrmann (63, "Zwischen Tüll & Tönen") seine Mutter Rosemarie Charlotte Gersdorf in Weißig beerdigt. Ganz still und in engstem Kreis.
"Mama ist am 4. Oktober verstorben - im Alter von 84 Jahren. Es ging alles ganz schnell. Sie war nur fünf Tage im Krankenhaus, hatte Krebs im Endstadium, Metastasen in Leber, Milz, im ganzen Körper. Sie verstarb aber selbstbestimmt, hatte alles geregelt", sagt Uwe Herrmann. Es ist ein kleiner Trost für ihn.
In einer weißen Urne, verziert mit einer im Meer untergehenden Sonne, fand Uwe Herrmanns Mama in Weißig ihre letzte Ruhestätte. "Neben meinem Stiefvater, der vor einem Dreivierteljahr verstorben ist. Beide hatten sich zusammen ihre Ruhestätte ausgesucht."
Zu einem Debütantenwalzer wurde die Urne ins Erdreich gelassen. "Auch das hatte sich Mama gewünscht. Sie war mit mir mehrfach auf dem Semperopernball gewesen und hat ihn geliebt", erzählt Herrmann.
Uwe Hermann: "Ohne meine Mutti wäre ich nicht der, der ich heute bin"
Er sagt von sich selbst, dass er "ein echtes Muttikind" war. "Meiner Mama habe ich viel zu verdanken. Sie hat mich immer unterstützt. Als ich noch mein erstes Geschäft auf der Dresdner Hauptstraße hatte und einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt - da hat sie mit verkauft. War immer da und hat geholfen", erzählt Herrmann dankbar.
"Ohne meine Mutti wäre ich nicht der, der ich heute bin. Sie fehlt mir sehr."
Die vielen Anrufe, das gemeinsame wöchentliche Einkaufen - das alles vermisst der Vox-TV-Star.
"Es ist gerade alles sehr schwer. Nicht nur wegen Mama. Ich mache mir angesichts der Kriege und Krisen, des Umgangs der Menschen miteinander große Sorgen. Nicht so sehr um mich, aber um die Generation der Kinder und Enkel."