Entspannt und erholt ans Ziel: König Charles III. unterwegs mit dem Royal Train

Manchester - Wenn König Charles III. (74) auf Reisen geht, steht ihm ein standesgemäßer Fuhrpark zur Verfügung - darunter auch ein ganz besonderes eleganter Reisezug - der "British Royal Train".

Sichtbar wohlgelaunt und erholt kommt König Charles III (74) am Bahnhof von Manchester an.
Sichtbar wohlgelaunt und erholt kommt König Charles III (74) am Bahnhof von Manchester an.  © Owen Humphreys / POOL / AFP

Jetzt wurde Charles zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt an Bord des Luxuszuges gesichtet. Vom schottischen Ayr aus ging es über Nacht nach Manchester, wo Charles am Freitagmorgen sichtbar wohlgelaunt und erholt am Bahnhof Victoria-Station ankam.

Am Bahnhof wurde der 74-Jährige sogleich von lokalen Würdenträgern in Empfang genommen. Gemeinsam besichtigte man anschließend eine Cornflakes-Fabrik im Großraum Manchester.

Zuletzt reiste Charles - damals noch nicht König, sondern "nur" Prince of Wales - 2020 in Begleitung seiner Gattin Camilla (75) im royalen Zug quer durch Großbritannien.

Anschließend begab sich die königliche Entourage zu einem Termin in eine Cornflakes-Fabrik. Im Hintergrund: der royale Zug.
Anschließend begab sich die königliche Entourage zu einem Termin in eine Cornflakes-Fabrik. Im Hintergrund: der royale Zug.  © Owen Humphreys / POOL / AFP

Der aktuelle königliche Zug wurde 1977 an Queen Elizabeth II. übergeben

Der britische Monarch fährt Deutsche Bahn. Denn der Zug wird von der Bahn-Tochter DB Schenker Rail UK betrieben.
Der britische Monarch fährt Deutsche Bahn. Denn der Zug wird von der Bahn-Tochter DB Schenker Rail UK betrieben.  © Chris Jackson / POOL / AFP

Wie die Zeitung "Daily Mail" erklärt, hat der "British Royal Train" eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1842 zurückreicht und von Queen Victoria (1837 bis 1901) begründet wurde.

Damals galt der Zug noch als Inbegriff royaler Opulenz und Wunder seiner Zeit.

Ganz anders heute: Charles' Zug, der 1977 noch unter seiner Mutter Queen Elizabeth II. (†96) in Dienst gestellt wurde, besticht durch seine Bescheidenheit. Hier gibt es keine goldenen Wasserhähne, Samtkissen oder aufwändige Holz-Furniere.

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Stattdessen: kleine Abteile, Einzelbetten und zweckmäßige Möbel - alles dekoriert im Stil der 70er. Wer den Orient Express erwartet hat, dürfte wohl enttäuscht sein.

Der "British Royal Train" ist überraschend bescheiden

Wenn dieser Zug einfährt, sorgt das für Gesprächsstoff.
Wenn dieser Zug einfährt, sorgt das für Gesprächsstoff.  © Peter Byrne / POOL / AFP

Auch wenn viele das Innere des Zuges mit einem Studenten-Hostel vergleichen, muss der König nicht auf ein Mindestmaß an gewohnten Komfort und Privatsphäre verzichten.

Charles steht ein eigener Waggon mit Schlafkabine, Aufenthaltsraum und Bürobereich zur Verfügung. Auch ein Leibkoch ist immer mit an Bord, wenn der König auf Reisen geht.

In der Regel besteht der Zug aus neun schwarz lackierten Waggons, die mit den königlichen Insignien bestückt sind. Angetrieben wird er von einer Diesel-Lokomotive, die ebenfalls in den Zugfarben lackiert ist, und auf Wunsch des Königs auf Biotreibstoff umgerüstet ist.

Seit 2007 wird der Zug von der Deutsche-Bahn-Tochter "DB Schenker Rail UK" betrieben.

Normalsterbliche dürfen indes nicht mitreisen. Der "British Royal Train" bleibt ein Privileg des Königshauses.

Titelfoto: Montage: Owen Humphreys / POOL / AFP, Chris Jackson / POOL / AFP

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