Operation London Bridge: Was passiert, wenn die Queen stirbt?

London - "London Bridge is down." Mit diesem Satz - auf Deutsch etwa "Die London Bridge ist eingestürzt" - soll der Privatsekretär von Queen den britischen Premierminister oder die Premierministerin informieren, dass Königin Elizabeth II. tot ist. Das sind die nächsten Schritte nach Angaben der Vereinigung der Auslandspresse in Großbritannien.

Großes Rätseln in Großbritannien und dem Rest der Welt: Wie schlecht geht es Königin Elizabeth II. (96) wirklich?
Großes Rätseln in Großbritannien und dem Rest der Welt: Wie schlecht geht es Königin Elizabeth II. (96) wirklich?  © AFP/Chris Jackson
  • Das Außenministerium wird die Nachricht an die Regierungen außerhalb des Vereinigten Königreichs, in denen die Königin Staatsoberhaupt ist, und an die anderen Länder des Commonwealth übermitteln.
  • Der Tag, an dem die Königin stirbt, heißt D-Day. Jeder folgende Tag bis zum Tag der Beerdigung wird als D-Day+1, D-Day+2 und so weiter bezeichnet.

  • Die Minister werden per E-Mail über den Tod informiert. Spätestens zehn Minuten nach Bekanntgabe des Todes werden die Flaggen auf der Straße Whitehall im Londoner Regierungsviertel auf halbmast gesenkt.

  • Die britische Nachrichtenagentur Press Association wird eine Blitzmeldung senden. Gleichzeitig wird am Buckingham Palast die offizielle Mitteilung über den Tod an das Tor oder an eine Staffelei geheftet.

  • Das britische Parlament und die Parlamente in Schottland, Wales und Nordirland werden vertagt.

  • Auf der Webseite der Königsfamilie erscheint eine schwarze Seite mit einer Erklärung, in der der Tod bestätigt wird. Auf der Website der britischen Regierung wird ein schwarzes Banner angezeigt.

  • Der Premierminister oder die Premierministerin wird als erster oder erste eine Erklärung abgeben.

  • Die königliche Familie wird die Pläne für das Staatsbegräbnis veröffentlichen, das voraussichtlich zehn Tage nach dem Tod stattfinden soll. Eine nationale Schweigeminute wird angekündigt.

  • Der Premierminister wird eine Audienz mit dem neuen König halten. Damit leitet er die "Operation Spring Tide" (Springflut) ein.

  • Beerbt wird Elizabeth II. von ihrem Sohn Prinz Charles. Es ist noch nicht klar, welchen Namen er als König annehmen wird - es könnte Charles III. oder auch George VII. sein. Er wurde auf den Namen Charles Philip Arthur George getauft und könnte jeden dieser Namen annehmen.


Der König wird an diesem Tag um 18 Uhr eine Ansprache an die Nation halten.

10 weitere Tage im Zeichen der Queen

Am Donnerstag versammelten sich einige besorgte Bewohner und Anwohner vor dem Buckingham Palace.
Am Donnerstag versammelten sich einige besorgte Bewohner und Anwohner vor dem Buckingham Palace.  © dpa/Frank Augstein

Auch die weiteren Tage sind genau durchgeplant. Am D-Day+1 würde zum Beispiel Charles als König bestätigt werden.

Am D-Day+2 wird der Sarg der Königin in den Buckingham-Palast gebracht, so fern er nicht bereits dort ist. Falls die Königin in Balmoral in Schottland stirbt, wo sie gerade weilt, wird ihr Leichnam mit dem königlichen Zug nach London überführt.

In den darauffolgenden Tagen würden unter anderem eine Trauerreise des neuen Königs durch das Vereinigte Königreich, eine Aufbahrung der Königin für die Öffentlichkeit, sowie ein riesiges Staatsbegräbnis (D-Day+10) auf dem Plan stehen.

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Der D-Day+10 wäre außerdem ein Staatstrauertag. Im ganzen Land würde es mittags zwei Schweigeminuten geben.

Titelfoto: AFP/Chris Jackson

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