Skandal an Elite-Internat von Prinz Christian: Gewalt, Missbrauch & Mobbing?
Kopenhagen (Dänemark) - Mobbing, Gewalt, Missbrauch: Die Vorwürfe gegen die Privatschule Herlufsholm, über die eine Dokumentation im dänischen Fernsehen berichtet, sind heftig. Auch Prinz Christian (16), Sohn von Kronprinz Frederik (53) und Kronprinzessin Mary (50), ist dort Schüler. Mit offener Kritik hat das royale Paar nun auf die Enthüllungen reagiert.

Als Eltern eines Kindes, das auf das Internat Herlufsholm gehe, seien sie zutiefst erschüttert, von systematischem Mobbing und einer Kultur der Kränkungen und Gewalt an der Bildungseinrichtung zu hören, teilten die beiden in einer Erklärung auf Instagram mit.
"Als Eltern erwarten wir von der Schule, dass sie effektiv für eine Kultur sorgt, in der alle sicher und Teil der Gemeinschaft sind", so das Paar. Veränderungen seien ganz offensichtlich notwendig.
Eine solche Erklärung von Vertretern des Königshauses ist sehr ungewöhnlich. Experten halten das für einen Beleg dafür, wie ernst die dänischen Royals die in einer Fernsehdokumentation laut gewordenen Vorwürfe nehmen. Die Stiftung von Kronprinzessin Mary setzt sich unter anderem intensiv gegen Mobbing ein.
Der Sender TV2 schildert in der Doku "Herlufsholms hemmeligheder" (Herlufsholms Geheimnisse) Fälle von körperlicher Gewalt, Mobbing und sexuellem Missbrauch an der Schule.
Etwa 50 ehemalige Schüler berichten darin von kränkenden Erfahrungen, die sie an der prestigeträchtigen Einrichtung erlebt hätten.
Noch haben sich Frederik und Mary nicht dazu geäußert, ob ihr Sohn weiterhin die Schule besuchen wird. Ab Herbst soll eigentlich auch seine jüngere Schwester Isabella (15) dort Schülerin werden.
Titelfoto: Keld Navntoft, Kongehuset