Preiserhöhung bei DAZN ruft Verbraucherzentrale auf den Plan!

München - Diese Preiserhöhung könnte für DAZN noch richtig teuer werden! Nachdem der Streamingdienst 2022 seine Preise fast verdoppelt hatte, schaltet sich jetzt die Verbraucherzentrale ein.

Die Verbraucherzentrale will jetzt mit einer Sammelklage gegen DAZN vorgehen.
Die Verbraucherzentrale will jetzt mit einer Sammelklage gegen DAZN vorgehen.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Der Bundesverband der Verbraucherzentrale (vzbv) will dabei mit einer sogenannten Musterfeststellungsklage gegen die Preiserhöhung vorgehen.

Der genaue Hintergrund ist die heftige Erhöhung der Abokosten. Erst mussten im Februar 2022 die Neukunden dran glauben, im Sommer ging DAZN dann auch den Bestandskunden an die Geldbörse.

Statt zuvor 14,99 Euro werden jetzt für ein monatlich kündbares Abonnement satte 39,99 Euro fällig! Bindet der Käufer sich zumindest ein Jahr fest an den Streamingdienst, betragen die monatlichen Kosten "nur" 29,99 Euro.

Der vzbv bezieht seine Mängel vor allem auf die Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Diese sollen intransparent, sprich nicht durchschaubar gewesen seien.

Die Verbraucherzentrale setzt sich dabei vor allem für die Bestandskunden ein.

Verbraucherzentrale will Sammelklage erwähnen - Betroffene werden gesucht

Hat die Preiserhöhung im vergangenen Jahr jetzt Konsequenzen für den Streamingdienst?
Hat die Preiserhöhung im vergangenen Jahr jetzt Konsequenzen für den Streamingdienst?  © Marco BERTORELLO / AFP

Der vzbv will jetzt erwirken, dass die Preiserhöhung für die Bestandskunden als rechtswidrig eingestuft wird.

Dazu will der Bundesverband eine Sammelklage einreichen. Dafür werden jetzt DAZN-Kunden gesucht, die dementsprechend als Bestandskunden von der Preiserhöhung betroffen sind. Auf der Homepage hat die Verbraucherzentrale jetzt einen Aufruf gestartet. Genau für diese Kunden will der Bundesverband mit einer Sammelklage die zu viel gezahlten Gebühren vom Anbieter mit Sitz in München zurückholen.

Sollte es tatsächlich dazu kommen, dass die Verbraucherzentrale vor einem Gericht recht bekommt, würden enorm finanzielle Schwierigkeiten auf den Streamingdienst zukommen. Denn dann müsste DAZN den Sportfans den zu viel gezahlten Betrag zurückerstatten. In welcher Form, ob es gegebenenfalls über eine Gutschrift erfolgt, ist unklar.

Die Preiserhöhung könnte für den Streamingsender am Ende noch ein Eigentor werden.

Titelfoto: Marco BERTORELLO / AFP

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