"Bares für Rares": Brosche für Spottpreis ergattert, doch sie ist viel teurer

Köln – Jeder, der schon einmal auf einem Trödelmarkt war, hat sich vielleicht schon einmal vorgestellt, wie es wäre, etwas Wertvolles zu finden. In den meisten Fällen ist das nicht der Fall. Anders war es bei "Bares für Rares"-Kandidat Christian Boeck (49) und seiner Frau. Ihr Fund war damals ein Schnäppchen und ist viel mehr wert.

Da hatte Christian Boecks (49) Frau den richtigen Riecher: die Brosche aus den 60er Jahren hat einen viel höheren Wert.
Da hatte Christian Boecks (49) Frau den richtigen Riecher: die Brosche aus den 60er Jahren hat einen viel höheren Wert.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Broschen sind in der heutigen Mode kein Thema mehr. Taucht solch ein Schmuckstück dennoch auf, wird es von Liebhabern getragen oder ist ein Erbstück aus vergangener Zeit.

Auf Kandidat Christian Boeck aus Hilchenbach (Siegerland) trifft keine der beiden Kategorien zu. Denn seine Frau fand das Schmuckstück auf dem Trödel. "Es war ein kleines Schnäppchen. Wir haben vier Euro dafür bezahlt", erzählt er.

Als Moderator Horst Lichter (59) diesen Preis hört, fällt ihm fast der Kitt aus seiner runden Brille, und der Schnauzer zuckt. "Und sie hat sicherlich gleich gesehen, dass es zu sehr blitzt", fügt Schmuckexpertin Heide Rezepa-Zabel (56) vermutend hinzu.

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Mit gekonntem Blick schaut sie durch ihre Lupe und begutachtet den Fund, der aus hochlegiertem, 750er Gold besteht.

"Ein sehr schönes Arrangement aus zwei Farn-Blättern, die mit einer Schlaufe zusammengehalten werden", beginnt die Expertin zu erklären.

Brosche hatte weiten Weg hinter sich

Gespannt hört Christian Boeck zu. Dass seine Brosche solch eine Geschichte hat, ahnte er nicht.
Gespannt hört Christian Boeck zu. Dass seine Brosche solch eine Geschichte hat, ahnte er nicht.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Leider sind die eingesetzten Steinchen nicht sehr wertvoll, sondern einfach nur gefärbte Glassteine. "Das ist aber in Ordnung", so Rezepa-Zabel. "Sie glänzen sehr schön."

Sie erläutert, dass die Brosche offenbar aus den 60er-Jahren stamme. Der moderne Einrichtungsstil, der damals mit wenigen Akzenten auskam, passe hervorragend zu diesem Schmuckstück. Außerdem erklärt sie, dass die Brosche aus Italien stammen müsse.

Christian ist begeistert. Sein Zufalls-Fund hat eine lange Reise hinter sich. "Die italienische Schmuckindustrie hat die Mode viel schneller aufgefasst und umgesetzt", so Rezepa-Zabel. "Dieses Stück war in Arezzo beheimatet."

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Einen kleinen Dämpfer gibt es dann aber doch. Denn wirklich originell ist die Brosche nicht.

Laut der Expertin handele es sich um eine industriell gefertigte Brosche, die aus einem Stück Gold gestanzt wurde.

Schmuckexpertin Heide Rezepa-Zabel (56) begutachtet das Schmuckstück eingehend, um zu einer genauen Expertise zu kommen.
Schmuckexpertin Heide Rezepa-Zabel (56) begutachtet das Schmuckstück eingehend, um zu einer genauen Expertise zu kommen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Der "Bares für Rares"-Händlerraum ist nicht weit

Kein Problem für den Versicherungskaufmann aus Hilchenbach. Er erhofft sich für das gute Stück trotzdem 250 bis 300 Euro. "Der Goldwert liegt hier schon bei 200 Euro", so die Schmuckexpertin nachdrücklich. "Außerdem ist die Brosche sehr attraktiv, die Nadel verschwindet und man sieht nur die beiden Blätter. Ich bin da also ganz bei Ihnen."

Die Händlerkarte ist da nicht weit und der Händlerraum erst recht nicht. Kann der 49-Jährige seinen Fund an den Mann bringen und mit einem satten Gewinn nach Hause fahren?

"Bares für Rares" läuft täglich von Montag bis Freitag ab 15.05 Uhr im ZDF oder in der ZDF-Mediathek.

Titelfoto: Montage: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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