Die Straße des Todes: Drohnen zeigen das Ausmaß des Ukraine-Kriegs
Mainz - Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine fordert immer mehr Opfer. Reporter sind nah dran am Kriegsgeschehen und schildern das Grauen. Das ZDF zeigt nun die "frontal"-Doku "Die Straße des Todes".
Wenige Tage nach dem Kriegsausbruch am 24. Februar 2022 lieferten Drohnenvideos erste Belege für ein Kriegsverbrechen auf einer Schnellstraße vor Kiew.
Reporter haben Überlebende und Angehörige der Opfer ausfindig gemacht und mutmaßliche Täter identifiziert.
Die "frontal"-Dokumentation beleuchtet ein Kriegsverbrechen an ukrainischen Zivilisten mithilfe von Zeugen, Opfern und Dokumenten.
Spuren führen zu einer berüchtigten russischen Armee-Einheit. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft geht von mehr als dreißig getöteten Zivilisten aus.
Wer sind die Täter? Nicht alle Beweise konnten die Soldaten vor ihrem Abzug aus den nördlichen Vororten von Kiew beseitigen.
Medwedew droht Ukrainern mit dem "Jüngsten Gericht"
In Unterständen entlang der Straße entdecken Reporter verräterische Dokumente. Es sind Formulare, in denen die russischen Soldaten den Empfang von Waffen und Munition gegengezeichnet haben. Die Spuren führen zur 5. Motorisierten Garde, "Einheit: 46108".
Die Gräueltaten und Bedrohungen gehen immer weiter. Die Nato und die Ukraine bleiben nach den Worten des Vizechefs des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew (56), angeblich eine Bedrohung für Russland.
Solange die Nato und die Ukraine die 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim nicht als Teil Russlands anerkennen, sei das eine Gefahr. Das sagte der frühere Präsident vor Veteranen in Wolgograd (früher Stalingrad).
Sollte die Ukraine versuchen, die Halbinsel zurückzuerobern, werde über alle Ukrainer das "Jüngste Gericht" hereinbrechen, "sehr schnell und schwer", drohte Medwedew.
TV-Tipp: Die "frontal"-Dokumentation "Die Straße des Todes" läuft am Dienstag, dem 19. Juli, um 21 Uhr im ZDF. Außerdem steht der Film von Reporter Arndt Ginzel (50) vorab in der ZDFmediathek zur Verfügung.
Titelfoto: ZDF/Gerald Gerber