Quote im Keller: Erste Live-Show von "DSDS" floppt bei den Zuschauern

Köln - Zeitreise mit RTL: Am Samstagabend ist die RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" mit viel Nostalgie in die Liveshows gestartet. Das lag nicht nur daran, dass das Motto der ersten Show die 80er-Jahre waren - sondern vor allem an der Rückkehr von Moderator Marco Schreyl (48).

RTL hat am Samstagabend zum Start der Liveshows bei "Deutschland sucht den Superstar" tief in die Nostalgiekiste gegriffen. Genützt hat es nicht viel.
RTL hat am Samstagabend zum Start der Liveshows bei "Deutschland sucht den Superstar" tief in die Nostalgiekiste gegriffen. Genützt hat es nicht viel.  © Roberto Pfeil/dpa

Nach knapp zehn Jahren Pause führte der inzwischen 48-Jährige wieder durch die Sendung - zur Freude vieler Twitter-User. "Da fühlt man sich mit der großen Bühne und Marco Schreyl direkt 10 Jahre in die Vergangenheit gebeamt", hieß es dort beispielsweise, "es fühlt sich ein bisschen wie die goldenen Zeiten von dsds an", oder: "endlich wieder das alte DSDS".

Das alte DSDS? Für die Quote galt das jedenfalls nicht: Nur 1,31 Millionen Zuschauer (5,8 Prozent) schalteten ein. Ein womöglich historischer Tiefstwert. Die "Gesamt-Reichweite fiel sogar so gering aus wie noch nie", schrieb der Branchendienst DWDL am Sonntag.

Das reichte lediglich für Platz vier hinter der ZDF-Krimireihe "Wilsberg" (5,36 Millionen Zuschauer, 21,8 Prozent Marktanteil), der Kai-Pflaume-Quizshow "Wer weiß denn sowas XXL" im Ersten und "The Masked Singer" auf ProSieben.

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Ein DSDS-Wert, der in den guten alten Zeiten, in denen mehrere Millionen Zuschauer Standard waren, undenkbar gewesen wäre!

Schreyl hatte die Musikshow in diesen Zeiten sieben Staffeln lang von 2005 bis 2012 moderiert, zeitweise gemeinsam mit Tooske Ragas (47).

Als RTL seine großen Unterhaltungsshows vor rund zehn Jahren umbaute, musste Schreyl gehen, in Staffel 19 ist er nun wieder da. "Meine Oma hat immer gesagt, man sieht sich immer zweimal im Leben", sagte er. "Wiedersehen macht Freude."

Marco Schreyl machte es in erster Live-Show spannend wie eh und je

Moderator Marco Schreyl (48) führte nach zehnjähriger "DSDS"-Pause wieder durch die Live-Show in Köln.
Moderator Marco Schreyl (48) führte nach zehnjähriger "DSDS"-Pause wieder durch die Live-Show in Köln.  © Roberto Pfeil/dpa

"Du verlernst das mit DSDS nicht", hätten Mitarbeiter ihn beruhigt, sagte Schreyl, als er die Bühne betrat. "Das ist wie Radfahren." Und tatsächlich war es so, als sei er nie weg gewesen.

Routiniert, aber mit spürbarer Freude über sein Comeback kündigte Schreyl die Kandidaten an und ab - und auch bei den Entscheidungen ließ er sich ähnlich lange Zeit wie damals.

Die erste hatte er gleich zu Beginn zu verkünden: Da entschieden die Zuschauer, dass Dominik den frei gewordenen zehnten Platz in den Top 10 einnehmen darf - nach einem Duell gegen Emine.

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Der Platz war zu haben, weil der Kandidat, der ihn eigentlich einnehmen sollte, laut RTL eine Bewährungsstrafe wegen Körperverletzung verheimlicht hatte und daraufhin aus der Show geworfen worden war.

Nachrücker Dominik nutzte seine Chance, darf in der kommenden Woche wieder auftreten. Verabschieden mussten sich Domenico und Abi.

Florian Silbereisen (40), der "DSDS-Kapitän", wie Schreyl den Jury-Chef in Anspielung an dessen Zweitjob beim ZDF (Ostersonntag ist er dort als "Traumschiff"-Kapitän zu sehen) nannte, gab sich zuweilen streng ("Du hast erst mal am wenigsten Talent"), dafür aber auch einige private Einblicke!

Florian Silbereisen wird an eigenen Liebeskummer erinnert

Der Schlagerstar verriet, welcher Sinnspruch bei ihm auf dem "stillen Örtchen" hängt und fühlte sich nach dem Auftritt von Kandidat Gianni mit der 80er-Ballade "Hold me now" von Johnny Logan an eigenen Liebeskummer erinnert. "Genau so ist bei mir eine wunderschöne Liebesgeschichte zu Ende gegangen", sagte der 40-Jährige.

Dass der 17-Jährige bei diesem Lied noch lachen könne, liege wohl daran, dass er selbst noch keine Trennung erleben musste, mutmaßte Silbereisen. Denn dabei vergehe einem das Lachen!

Titelfoto: Roberto Pfeil/dpa

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