FAKT IST: Heizen wird LUXUS!
Dresden - Seit Anfang dieses Jahres klettern die Energiepreise in Europa in die Höhe. Einige EU-Staaten greifen nun ein, um Haushalte vor hohen Strom- und Heizkosten zu schützen.

Deutsche Haushalte müssen im kommenden Winter fürs Heizen deutlich tiefer in die Tasche greifen. Für einen Haushalt mit Gasheizung könnte es fast 200 Euro teurer werden, für Heizölkunden sogar um mehr als 700 Euro. So zumindest prognostiziert es das Vergleichsportal Verivox.
Der Preisanstieg spiegelt sich auch in den Strom- und Heizkostenrechnungen von Haushalten wider. Laut dem Portal Check24 bspw. sind die Heizkosten in Deutschland im September im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent gestiegen. Für Strom zahlten Verbraucher 4 Prozent mehr.
In europäischen Ländern steigen die Energiepreise sprunghaft. Dort handeln dort die Regierungen. In Frankreich beispielsweise wird der Gaspreis bis zum Frühjahr eingefroren. Zudem erhalten ärmere Haushalte Energie-Gutscheine. Auch in Spanien und Italien plane man Maßnahmen gegen den Preisschock.
Wie sieht es in Deutschland aus?
Mieter tragen die CO2-Umlage allein, Vermieter werden nicht in die Pflicht genommen. Wird die neue Bundesregierung da gegensteuern? Und was passiert, wenn die CO2-Umlage noch weiter steigt, was die Grünen vorhaben? Soll der im Gespräch befindliche 75-Euro-Ausgleich genügen? Dem stehen bekanntlich höhere Preise in vielen Bereichen gegenüber.
Wie aber können Geringverdiener oder Bezieher von Sozialleistungen über die Runden kommen, zumal ja auch Kraftstoff und Strom teurer werden? Was sollen Hauseigentümer tun, die nach der Wende schon einmal in neue Gas- oder Ölheizungen investiert haben?
Das sind nur einige Fragen, die bei "Fakt ist!" im MDR geklärt werden.
"Pullover statt Heizung – Wird Energie zum Luxusgut?"

Das fragt Moderator Andreas F. Rook (55) bei "Fakt ist!" aus Dresden am Montagabend:
- Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online, die Verbraucher zu Energiefragen berät
- Kathrin Michel, SPD-Bundestagsabgeordnete aus der Lausitz
- Klaus Müller, Deutschlands oberster Verbraucherschützer (Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband)
- Konstantin Lenz, Professor für Energiewirtschaft an der Fachhochschule Erfurt
- Bernhard Herrmann, Bundestagsabgeordneter von Bündnis90/Die Grünen aus Chemnitz
TV-Tipp: "Fakt ist!" gibt's 20.30 Uhr als Livestream bei mdr.de sowie ab 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen sowie in der ARD-Mediathek. Auch im Ersten geht man dem Energie-Preisschock nach. Bei "hart aber fair" (21 Uhr) lautet das Thema am heutigen Montag: "Wie teuer sollen Heizen, Sprit und Lebensmittel noch werden?"
Titelfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa