Vater von Heidi Klum wehrt sich gegen GNTM-Kritik und rechnet mit ProSieben ab!

Köln - Es hat bereits Tradition: Kaum steht das große Finale von "Germany's Next Topmodel" vor der Tür, melden sich zahlreiche, bereits (zurecht) in Vergessenheit geratene Ex-Kandidatinnen zu Wort, um das Format verbal zu versenken.

Günther Klum (76) ist der Vater und einstige enge Berater von Supermodel Heidi Klum (48).
Günther Klum (76) ist der Vater und einstige enge Berater von Supermodel Heidi Klum (48).  © Jordan Strauss/Invision/dpa, Jörg Carstensen/dpa (Bildmontage)

Den Anfang machte Lijana Kaggwa. Die 25-Jährige nahm 2020 an der Casting-Show von Supermodel Heidi Klum (48) teil. Ihre Kritik richtete sich in erster Linie gegen die Produktion, der sie in einem YouTube-Video Manipulation sowie gezielte Streitauslösung vorwarf.

Kurz darauf meldete sich auch Nathalie Volk (25) zu Wort. Der ehemalige Liebling von Modeikone Wolfgang Joop (77), der bei ihrer Teilnahme 2014 noch in der Jury saß, klagte über angebliche Missstände hinter den Kulissen. Sie bezeichnete das Verhalten der Verantwortlichen als "Körperverletzung und Mobbing an jungen Frauen".

Einer, der die heftige Kritik nicht unkommentiert lassen will, ist Günther Klum (76). Der Vater und einstige enge Berater von Model-Mama Heidi veröffentlichte jüngst ein langes Statement auf seiner Website "klum.com".

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"Was viele vergessen: GNTM war und ist weiterhin eine Unterhaltungssendung und soll den Zuschauer amüsieren", schreibt der 76-Jährige dort. Und dies gelinge in erster Linie "durch Zickereien, Streit, und durch eine weite Palette an Stilmitteln, derer sich der Sender bedient".

Das Ziel sei eben nicht nur das Finden eines möglichen Topmodels, sondern auch die Schaffung einer erfolgreichen TV-Show.

Die Österreicherin Lou-Anne (19) ist die Gewinnerin der 17. Staffel von "Germany's Next Topmodel".
Die Österreicherin Lou-Anne (19) ist die Gewinnerin der 17. Staffel von "Germany's Next Topmodel".  © Fabian Sommer/dpa

Günther Klum: "Sender muss Konzept der Sendung überdenken!"

Die 48-jährige Wahl-Amerikanerin denkt trotz der regelmäßigen Kritik noch lange nicht an ein Ende von "Germany's Next Topmodel".
Die 48-jährige Wahl-Amerikanerin denkt trotz der regelmäßigen Kritik noch lange nicht an ein Ende von "Germany's Next Topmodel".  © Kay Nietfeld/dpa

Zudem erinnert der Opa von Leni Klum (18) an die Kandidatinnen-Verträge, die vorab unterschrieben werden. "Wer sich zur Teilnehme an GNTM entscheidet, sollte in der Regel wissen, worauf er sich einlässt." Ob das Papier auch wirklich alle sorgfältig lesen, bezweifelt Klum nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit.

Dass der Sender zum Sündenbock allen Übels gemacht wird, ist für den gebürtigen Bergisch Gladbacher mehr als fraglich. Trotzdem rechnet er in seinem Kommentar auch mit den Machern von ProSieben ab und gibt ihnen eine Mitschuld an der Misere.

Seiner Meinung nach sollte der Münchener Privatsender "das Konzept der Sendung und insbesondere die Gier nach immer ausgefalleneren und schrillen Charakteren überdenken". Laut Klum seien auch der Quotendruck und die nach Skandalen lechzende Presse ein Problem.

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Doch wie soll es in Zukunft mit "GNTM" weitergehen? Dazu hat Heidis Vater eine klare Meinung. "Es wäre wünschenswert, wenn der Sender zum eigentlichen Thema 'Germany's Next Topmodel' zurückfinden könnte – eventuell mit Männern", forderte der 76-Jährige abschließend.

Titelfoto: Jordan Strauss/Invision/dpa, Jörg Carstensen/dpa (Bildmontage)

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