"Hartz und herzlich"-Alkoholiker beschimpft Jobcenter: "Dreckige Bastarde!"

Trier - Dicke Luft in Trier-West! Während das Häuschen der Sozialhilfe-Empfänger Bernd (35) und Nina (37) immer mehr verkommt, dreht ihr Stromanbieter den Saft ab. Der Frührentner ist froh, dass er seine Leistungen nicht vom Jobcenter bekommt.

Bernd (35) ist wegen seiner Alkoholkrankheit Frührentner.
Bernd (35) ist wegen seiner Alkoholkrankheit Frührentner.  © RTLZWEI

Seit vier Jahren bezieht Bernd wegen seiner Alkoholkrankheit Erwerbsminderungsrente. Seine Mitbewohnerin Nina (37) ist seit mehr als sieben Jahren arbeitslos.

"Ich trink' täglich mein Bier, und wir hocken den ganzen Tag nur hier rum", sagt der 35-Jährige in der RTLZWEI-Sendung "Hartz und herzlich". "Ab und zu gehen wir mal zum Kaufland, treffen uns mit paar Kollegen, wenn ich mal Lust hab."

Das komme aber nicht sehr regelmäßig vor, ergänzt Nina, die 416 Euro Hartz IV bekommt. Bernd lebt von 352 Euro Rente, wovon allein 100 Euro für Bier draufgehen.

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In jenem Morgen sagt der Trierer, dass es ihm gut geht, obwohl er "so früh" aufgestanden ist. Da ist es 9 Uhr, das sei so gar nicht seine Zeit.

Das 45-Quadratmeter-Häuschen, dessen Miete von 1030 Euro das Amt zahlt, ist ziemlich dreckig und vermüllt. "Hier aufzuräumen schaffe ich nicht allein. Wie soll das funktionieren? Ich fühle mich überfordert", sagt Nina, die sich mit ihrem WG-Mitbewohner "meistens von Sandwich oder Mikrowellen-Zeugs" ernährt, da sie nicht kochen könne.

Hartz und herzlich aus Trier-West: Bernd und Nina wird der Strom abgestellt!

Genervt vom Jobcenter: WG-Mitbewohnerin Nina (37).
Genervt vom Jobcenter: WG-Mitbewohnerin Nina (37).  © RTLZWEI

Den Mietern droht zudem wegen offener Forderungen in Höhe von 2500 Euro der Strom abgestellt zu werden.

Grund: Bernds früherer Mitbewohner hat offenbar jahrelang zu wenig Abschlag gezahlt. Da Nina dessen Vertrag übernommen hat, sitzt sie nun auf den Schulden.

Ohne Termin geht die 37-Jährige deswegen zur nur wenige Straßen entfernten Agentur für Arbeit und erreicht dort natürlich kein persönliches Gespräch. Immerhin bekommt sie die Info, dass die Behörde die Hälfte der Schulden vorstreckt. Bernd muss sich allerdings selbst um ein Darlehen für seine Hälfte der Stromkosten kümmern.

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So kommt es, wie es kommen musste: Ihr Anbieter stellt den Sozialhilfe-Empfängern tatsächlich den Strom ab. Nina genervt: "Es ist langweilig ohne Fernsehen, ohne Musik oder ohne irgendwas."

Ein ganzes Wochenende verbringt das Duo ohne Saft. Und weil weiterhin Unterlagen von ihnen fehlen, bleibt die Situation auch am Montag unverändert. Bernd böse in Richtung Jobcenter: "Bin froh, dass ich nicht mehr bei denen bin. Dreckige Bastarde."

Neue Folgen "Hartz und herzlich" aus Trier-West strahlt RTLZWEI immer dienstags ab 20.15 Uhr aus. Vorab und im Nachgang gibt es sie auf Abruf bei RTL+.

Titelfoto: RTLZWEI

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