Neuer Arzt bei "In aller Freundschaft": Erster Einsatz für Dr. Ilay Demir
Leipzig - Fast scheint es so, als würde er den Chefarzt mit einer leeren Wasserflasche bewerfen, doch landet diese zielsicher im Papierkorb. Dennoch schaut der Chef irritiert, die Frage ins Gesicht geschrieben: Was soll das? Diese Sequenz ist Teil der Einstiegsszene von Dr. Ilay Demir am morgigen Dienstagabend in der Krankenhausserie "In aller Freundschaft", 937. Folge, "Gespenster" (21 Uhr, ARD).

Dr. Demir, Chirurg, gespielt von dem 1980 in Hildesheim geborenen Stand-up-Comedian Tan Caglar, ist neuer Arzt an der Sachsenklinik.
Er ist Rollstuhlfahrer, wie sein Darsteller, der an einer Rückenmarkserkrankung leidet.
"Ein außergewöhnlicher Charakter" sei gesucht worden, um noch mehr Diversität in den Cast zu bringen, so lautete der Anspruch der Produktion. Caglar setzte sich unter 70 Bewerbern durch.
Ein Leisetreter ist Dr. Demir nicht, eher schlagfertig und direkt, einer, dessen Selbstwertgefühl nicht durch Zweifel getrübt scheint.
Dies ist zumindest der erste Eindruck.
Einen Grund, wütend zu werden, findet er auch recht schnell, hat doch jemand den Sportwagen, den er fährt, vom Behindertenparkplatz vor der Klinik abschleppen lassen.
Probleme wie diese sind es, wo sich Wirklichkeit und Fiktion überlappen, verriet Caglar vor Kurzem in der WDR-Talkshow "Kölner Treff": "Das sind Eins-zu-eins-Situationen, die mir wirklich passieren im Alltag, die wir tatsächlich auch mit in die Serie übernehmen."
Das ist Dr. Demirs erster Fall in der Sachsenklinik
Dr. Demirs erster Fall ist kompliziert. Eine junge Frau hat undefinierbare Schmerzen, doch zeigt die Bildgebung keinerlei organische Auffälligkeiten. Ob es sich am Ende um ein psychosomatisches Problem handelt?
Und welche Rolle spielt die Zwillingsschwester der Patientin, die ihr nicht von der Seite zu weichen scheint? Schließlich - natürlich! - findet Dr. Demir, gemeinsam mit Chefarzt Kai Hoffmann (Julian Weigend, 49), des Rätsels Lösung.
Dramatischer ist der zweite Handlungsstrang der Folge, denn Oberschwester Arzu (Arzu Bazman, 43) fällt zu Hause bei Stromausfall, verbunden mit Düsternis, von einem Schemel. Die Arme verletzt sich schwer am Rückgrat. Eine Operation sei die einzig sinnvolle Lösung, schärft der besorgte Ehemann, Dr. Philipp Brentano (Thomas Koch, 50), ihr ein.
Doch Arzu will sich nicht operieren lassen - was würde wohl aus ihren Kindern, wenn sie nicht überlebte?
Titelfoto: MDR/Saxonia Media/Robert Strehler