Maren Gilzer: Geht es nach dem Bürgermeister-Kampf in die große Politik?
Leipzig - Sie war "Glücksrad"-Fee, Dschungel-Königin, hat bei "In aller Freundschaft" mitgewirkt und zuletzt sogar für ein Bürgermeisteramt kandidiert! Zu Gast im "Riverboat" sprach Multitalent Maren Gilzer (62) nun über ihre politische Karriere - und wie es nach dem Wahlkampf weitergehen soll.

Tatsächlich habe sie sich immer wieder gegen Vorurteile zur Wehr setzen müssen, "weil viele dachten, es wäre nur ein PR-Gag", enthüllt Maren Gilzer nun gegenüber "Riverboat"-Moderatorin Kim Fisher (52).
Die Schauspielerin war Ende Januar bei der Bürgermeisterwahl in Oberkrämer im brandenburgischen Landkreis Oberhavel für die FDP angetreten. Der Wahlkampf sei hart, anstrengend aber auch interessant gewesen, resümiert sie nun.
Um bloße Werbung sei es dabei nicht gegangen. Maren Gilzer engagiere sich bereits seit vier Jahren bei den Freien Demokraten im Ort Hennigsdorf (ebenfalls Oberhavel).
Zwar sei sie selbst keine Politikerin oder Verwaltungsfachangestellte. "Aber wenn ich mich von meiner Verwaltung als Bürgerin nicht gut abgeholt fühle, habe ich mir schon öfter die Gedanken gemacht, selbst Bürgermeisterin zu werden."
Und genau mit dieser Einstellung sei sie auch in den Wahlkampf gegangen, wollte für mehr Transparenz innerhalb der Verwaltung sorgen und diese wieder ihren Mitmenschen näher bringen. "Ich wäre dann die Vorsitzende der Verwaltung und sage ihnen nur, was ich der Meinung bin, was gemacht werden muss. Und dafür gehe ich zu den Bürgern, um das zu erfahren."
Maren Gilzer im "Riverboat": Demnächst als Abgeordnete auf Bundesebene?

Mit dem Bürgermeisteramt hat es letztendlich zwar nicht geklappt. Ihre politischen Ambitionen wirft Maren Gilzer deswegen jedoch nicht über Bord. Im Gegenteil, sie scheint sogar Blut geleckt zu haben!
"Ich werde mich in Hennigsdorf weiter aktiv zeigen. Ich merke, dass mich die Problematiken der Bürger interessieren und ich gern auch Lösungsvorschläge anbringe", so die Schauspielerin.
In die Bundespolitik wolle sie allerdings nicht einsteigen. "Die Kommunalpolitik liegt mir am Herzen. Nah an den Menschen zu sein und etwas bewirken zu können, liegt mir mehr."
Und für alle, die sich ebenfalls politisch engagieren wollen, hat sie dann auch noch einen Tipp parat: "Mit Nettigkeit erreicht man viel und das ist auch gut so - aber manchmal muss man auch Tacheles reden."
Titelfoto: Montage: Bernd Settnik/dpa