Packender Dresden-Tatort: Ein Blutbad zum Geburtstag

Dresden - Die ausgelassene Partystimmung von Winkler und Gorniak findet ein jähes Ende, als die Dresdner Kommissarinnen nach Feierabend zu einem dringlichen Fall gerufen werden. Die Ehefrau eines angesehenen Geschäftsmannes ist verschwunden. Der Fall, der sich dem Thema häusliche Gewalt widmet, sorgt nicht nur für Spannung beim Zuschauer, sondern auch innerhalb des Ermittler-Teams.

Kommissarin Karin Gorniak (Karin Hanczewski, 40) ist entsetzt von der riesigen Blutlache im Schlafzimmer der Fischers.
Kommissarin Karin Gorniak (Karin Hanczewski, 40) ist entsetzt von der riesigen Blutlache im Schlafzimmer der Fischers.  © MDR/MadeFor/Hardy Spitz

In dem Krimi "Das kalte Haus", der am heutigen Pfingstmontag um 20.15 Uhr im Ersten läuft, müssen die Oberkommissarinnen Leonie Winkler (Cornelia Gröschel, 34) und Karin Gorniak (Karin Hanczewski, 40) sowie deren Chef Peter Michael Schnabel (Martin Brambach, 54) herausfinden, was mit der Ehefrau von Simon Fischer (Christian Bayer) geschehen ist.

Eine riesige Blutlache im Schlafzimmer der Eheleute lässt das Dresdner Team nichts Gutes ahnen. War es eine Entführung? Mord?

Oder ist Kathrin Fischer vor ihrem Mann und dessen Gewaltausbrüchen geflohen? Die Kommissarinnen sind sich uneins und Schnabel steht genervt dazwischen.

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"Ihr seid doch nicht ganz dicht, das ist ein Tatort. Wir sind die Dresdner Polizei, kein Gesangsverein", schnauzt er sein Team an, als auf Gorniaks Geburtstag angestoßen wird.

Dresden-Tatort: Lohnt sich das Einschalten?

Kommissariatsleiter Schnabel (Martin Brambach, l.) befragt Simon Fischer (Christian Bayer).
Kommissariatsleiter Schnabel (Martin Brambach, l.) befragt Simon Fischer (Christian Bayer).  © Hardy Spitz/MDR/MadeFor/dpa

Unbedingt! Denn ein "scheiß Fall", wie Schnabel zwischenzeitlich angespannt verlauten lässt, ist der neue Krimi aus Dresden definitiv nicht. Regisseurin Anne Zohra Berrached (39) ist es gelungen, über 90 Minuten die Spannung aufrechtzuerhalten - trotz der Tatsache, dass es nur einen Hauptverdächtigen gibt: den Ehemann. "Etwas ist faul an dem, ich spüre das", stellt Gorniak schon nach wenigen Minuten klar.

Zudem verkörpert der 1977 in Thüringen geborene und eher unbekannte Schauspieler Bayer die Rolle des Simon Fischers grandios. Gekonnt balanciert er zwischen dem explosiven Großkotz, der sogar mit dem Golfschläger auf die Beamten vor Ort losgeht, und dem besorgten Ehemann, der alles unternimmt, um seine geliebte Frau zu finden.

Am Ende ist es ausgerechnet die Smart-Home-Anlage, die den entscheidenden Hinweis zum großen Finale liefert: ein Western-Showdown mit mehreren Fingern am Abzug.

Titelfoto: MDR/MadeFor/Hardy Spitz

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