Das gibt's fast nie beim Tatort! So geht's in Berlin weiter
Berlin - Für Fans tat es weh, als Meret Becker (53) ihren Ausstieg aus dem Berliner "Tatort" verkündete. Sie bekam einen wahrlich grandiosen Abgang - jetzt geht's volle Kraft weiter in Berlin und zwar startet das neue Team mit einer Doppelfolge!

"Seit Anfang Juni laufen die Dreharbeiten für die zweiteilige Auftaktepisode des neuen 'Tatort'-Teams des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb)", so der Sender.
In "Nichts als die Wahrheit" ermittelt Corinna Harfouch (67) als Susanne Bonard erstmals an der Seite von Kriminalhauptkommissar Robert Karow (Mark Waschke, 50). Und das wird spannend, wie die ersten Infos verraten.
Karow (Waschke) wird an einen Tatort gerufen. Alles deutet darauf hin, dass sich die junge Schutzpolizistin Rebecca Kästner (37) am Abend zuvor in ihrer Wohnung das Leben genommen hat: Drogen, Sorgerechtsstreit, Überforderung...
Doch als Karow ihren verängstigten vierjährigen Sohn Matti (Yvon Sable Moltzen) im Garten findet, kommen ihm Zweifel an dem Selbstmord. Welche Mutter tut das vor den Augen ihres Kindes?
Zweiteilige Auftaktepisode für Corinna Harfouch!

Dann noch der letzte Anruf der Toten an eine ungewöhnliche Nummer: Susanne Bonard (Corinna Harfouch), eine ehemalige LKA-Größe, die inzwischen an der Polizeiakademie lehrt. Sie ist eine Koryphäe, deren Standardwerk jeder kennt. Ehe sich Karow versieht, wird sie ihm für die Ermittlungen in diesem Fall an die Seite gestellt.
Mit 62 nochmal zurück auf die Straße? Bonard war gerade dabei, rechte Tendenzen an ihrer Akademie aufzudecken, wollte den verordneten Maulkorb ihres Direktors nicht länger hinnehmen und gegen die zweifelhaften Lehrmethoden ihres Kollegen Götz Lennart vorgehen. Auch bei den Ermittlungen zu Rebeccas Tod stoßen die Kommissare auf Verbindungen zur rechten Szene, wohinter Bonard schnell ein großes rechtes Netzwerk vermutet.
Das hält Karow für paranoid. Bis er mit ihr zusammen feststellen muss, dass sie tatsächlich größeren Zusammenhängen gegenüberstehen als zunächst gedacht...
Martina Zöllner (61), die Kultur- und Filmchefin des rbb, sagt über den neuen Zwei-Teiler: "Der Auftaktfilm erzählt eindrucksvoll, politisch und am Puls der Zeit, wie sich unbeobachtet und aus der Mitte unserer Gesellschaft rechte Strukturen ausbreiten und wie wachsam und vehement sich jede und jeder Einzelne dagegenstemmen muss. Neben unserem großartigen neuen Duo bleibt Berlin dritter Hauptdarsteller."
Gedreht wird noch bis Anfang August unter anderem in Berlin-Mitte, Zehlendorf und Treptow. Die Ausstrahlung des "Tatort: Nichts als die Wahrheit" ist für 2023 im Ersten geplant.
Titelfoto: rbb/Pascal Bünning