Sexuelle Übergriffe auf junge Frauen: Tatort-Kommissarin in der Klemme

Göttingen - Charlotte Lindholm ist seit 20 Jahren im Dienst. In ihrem Jubiläums-"Tatort" geht es düster und hoch spannend zu. Und es ist ein Krimi mit Gesprächsstoff über heikle Themen.

Elmo (Leonard Carow, 28) muss die Tote identifizieren.
Elmo (Leonard Carow, 28) muss die Tote identifizieren.  © NDR / Christine Schröder

Ein gruseliger Mann mit einem Wikinger-Dolch bedrängt eine dunkelhaarige Frau an einer einsamen Bushaltestelle. In der nächsten Szene findet ein Spaziergänger eine blonde Joggerin tot im Wald.

Hängen die beiden Fälle im neuen Sonntagskrimi "Die Rache an der Welt", der am Abend um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen ist, zusammen?

Kommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler, 56) und ihre Kollegin Anais Schmitz (Florence Kasumba, 45) machen die sexuellen Übergriffe auf junge Frauen jedenfalls ratlos.

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Das tote und vergewaltigte Mädchen, Mira, hat Flüchtlingen Deutsch beigebracht, sich für sie eingesetzt und war mit einigen befreundet. War ihr Peiniger ein Flüchtling oder "der Wikinger"?

Lindholm will für mehr Aufschlüsse die in Deutschland verbotene Herkunftsanalyse der Täter-DNA in den Niederlanden in Auftrag geben. Doch Schmitz ist dagegen, weil die Analyse in einer Welt voller verschiedener Kulturen kaum aussagekräftig sein könne. In der Zwischenzeit sucht der sogenannte Wikinger in Göttingen weiter nach neuen Opfern. Den Ermittlerinnen läuft die Zeit davon.

Da hilft es nicht wirklich, dass sie verschiedene Theorien verfolgen. Oder doch?

Göttinger Tatort: Lohnt sich das Einschalten?

Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler, 56) steckt in ihren Ermittlungen fest.
Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler, 56) steckt in ihren Ermittlungen fest.  © NDR / Christine Schröder

Der neue Tatort lohnt sich! Fremde Kulturkreise, Vorurteile, Gewalt gegen Frauen, Rassismus sowie die Diskriminierung von Flüchtlingen - der Göttinger "Tatort" fasst gesellschaftlich schwierige Themen an und lässt viele Seiten und Zweifel zu Wort kommen.

Das tut er mit Fingerspitzengefühl und mit Offenheit für andere Gedanken. Gleichzeitig lässt er viele Möglichkeiten zu und das macht ihn bis zum Schluss spannend und lässt die Zuschauer mitfiebern.

Es ist ein Sonntagskrimi mit starken Frauen, die sich auch Schwächen erlauben.

Titelfoto: NDR / Christine Schröder

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